Doch Canonical will deutlich mehr als nur ein Linux-Betriebssytem für einen Fernseher anpassen oder den Fernseher in einen Browser packen. Statt dessen soll das neue und bei Linux-Nutzern umstrittene Unity-Interface zur Schaltzentrale für sämtliche Fernseh-Dienste werden: Kabel, Internet und Satellit werden allesamt unter einer Oberfläche verwaltet.
Das GNOME-basierte Unity eignet sich für Linux-Anfänger, es eignet sich für Tablets, Smartphones und somit lässt es sich wohl auch gut auf einem Fernsehgerät unterbringen. Mit Jane Silber hat Canonical auch bereits einen CEO für Ubuntu TV: “Es ist Fernsehen für menschliche Wesen. Es funktioniert einfach.”
Und auch wenn das nicht besonders gut sichtbar ist, so spielt Linux heute bereits eine sehr große Rolle zum Beispiel bei digitalen Video-Rekordern. Und so scheint es nur natürlich, dass der Launcher, den Ubuntu-Fans ja bereits aus Unity kennen, nun auch verschiedene TV-Programme und Signalquellen ansteuert.
Und auf diese Weise versucht Canonical Ubuntu und damit auch Unity als Konkurrenz zu Apples iTV und Google TV zu positionieren. Canonical glaubt, dass die Nutzer von ihrem TV erwarten, dass er sich vor allem einfach bedienen lässt. Interesse für technische Details sei meist nicht gegeben. “Zuschauer wollen Entertainment und keine Elektronik. Sie wollen den Film genießen und nicht mit der Fernbedienung herumspielen”, erklärt Silber. Daher seien einfache Bedienkonzepte auch die treibende Kraft hinter Ubuntu TV.
Es enthält Broadcast, Time Shift, Online Box Office, Personal Cloud, Anwendungen und unterstützt auch externe Medien und das alles ohne Kabel, Verbindungen oder weiteren Boxen. “Es ist wirklich einfach der Fernseher.” Damit sollen sich auch Musik, Fotos und Videos von jeglichem Gerät auf den Fernseher bringen lassen. Ubuntu TV soll daher im Wohnzimmer aus allen Quellen wie Cloud, Tablet oder einem Windows PC unterstützen.
Bislang hat aber noch kein Hersteller Geräte mit Ubuntu TV angekündigt. Mit dem auf Ubuntu 10.10 basierenden System, das sowohl auf ARM wie auch auf x86 läuft, kann jeder Nutzer jedoch auch seinen eigenen Fernseher zusammenstellen. Der Sourcecode ist frei verfügbar.
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Ubuntu TV basierend auf...
... da ist wohl ein Fehler im Artikel unterlaufen.
Ich denke nicht, dass Ubuntu TV auf Ubuntu 10.10 aufsetzt, sondern eher auf 11.10 - wenn nicht sogar schon die in Entwicklung befindliche Nachfolgeversion 12.04 LTS.