Stutzig geworden war Blogger und Vatikan-Spezialisten Sandro Magister als er in den Biographien die Bemerkung entdeckte, dass alle neu ernannten Kardinäle “katholisch” seien. Hier drängt sich regelrecht die Frage auf: Was sonst?
Einen besonders bemerkenswerten Absatz entdeckte der Blogger dann in der Biografie des Erzbischofs von Utrecht, Willem Jacobus Eijk. Darin hieß es, der Geistliche habe von Anfang an eine starke Neigung zum Konservatismus gehabt, besonders in den Fragen Abtreibung und Homosexualität, was ihn zu einem der umstrittensten Kirchenmänner der Niederlande gemacht habe. So viel kritische Distanz zu frisch ernannten Kardinälen, wäre ein Novum am Heiligen Stuhl.
Magister machte sich auf die Suche und fand die Textstellen schließlich wortgleich bei Wikipedia. Seitdem lacht die Social-Web-Gemeinde. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi versuchte mit einer Erklärung zu retten, was zu retten ist. Er und sein Team seien zu spät über die Liste der Kardinäle informiert worden.
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