Mit der Akquisition der SAF Simulation, Analysis and Forecasting AG kauft das Walldorfer Unternehmen einen wichtigen Anbieter von automatischen Prognose- und Bestellsystemen. Diese Lösung soll Händler unterstützten, Lieferengpässe und Überschüsse in Lagern zu vermeiden.
Mit diesem Zukauf will SAP die Bestandslösung Forecasting and Replenishment erweitern. So ist SAF bereits seit längerem eng mit Forecasting and Replenishment verwoben. Durch den Zukauft kann jedoch das gesamte Produktspektrum von SAF integriert werden. SAP verspricht, dass dadurch Einzelhändler und Konsumgüterunternehmen den Warenfluss der Lieferketten durch Nachfrage-Analysen der Kunden in Echtzeit steuern können.
“Waren werden heute so schnell und in so großen Mengen umgeschlagen, dass Handelsunternehmen Nachfrageschwankungen tagesgenau oder sogar mehrmals täglich prognostizieren, eine optimale Regalbefüllung sicherstellen und ihre Bestände möglichst gering halten müssen”, erklärt Greg Girard, Merchandise-Spezialist bei IDC Retails Insights. Dafür sind Systeme nötig, die präzise Informationen zum Nachfrageverhalten der Konsumenten liefern und im Optimalfall entsprechende Aufträge automatisch anstoßen.
Die SAF ist seit Jahren darauf spezialisiert, automatische Prognose- und Bestellsysteme zu entwickeln. Mit diesem Zukauf stärkt SAP die eigenen Anwendungen und Werkzeuge für ein “Consumer-driven Supply Network”. Künftige Versionen von SAP Forecasting and Replenishment will SAP außerdem auf In-Memory und Mobility trimmen.
Zeitgleich mit der Übernahme stellt SAP auch eine neue Version von Forecasting and Replenishment vor. Diese ist seit November 2011 im Ramp-up und wird ab dem zweiten Quartal 2012 allgemein verfügbar sein.
Neu ist die mehrstufige Nachschubsteuerung, das sogenannte “Multi-level Replenishment”. So kann der Warenfluss aus den Distributionszentren und Lagern der Lieferanten durch zielgenaue Prognosen aus den Filialen bedarfsgerecht gesteuert werden. Diese Funktionalität werde auch als eigenständiges Paket erhältlich sein, heißt es von SAP.
Neben komplexen Prognosealgorithmen für die schnelle Verarbeitung großer Datenmengen sowie der Transparenz des Nachschubprozesses, bietet SAP mit der neuen Version unter anderem auch eine standardmäßige Anbindung an die SAP-Systeme und an offene Schnittstellen.
Parallel hat SAP auch die BusinessObjects Sales Analysis for Retail auf Basis von HANA vorgestellt. Diese Anwendung bietet verschiedene Daten-Modelle, Key Performance Indicators (KPI), Rollen-spezifische Dashboards und vorgefertigte Reports.
Mit deren Hilfe sollen Einzelhändler ein besseres Verständnis dafür bekommen, welche Faktoren auf den Absatz Einfluss nehmen. Über die In-Memory-Technologie HANA soll diese Lösung vor allem bei besonders großen Datenmengen für Überblick sorgen.
Die neue BO-Anwendung umfasst Point-of-Sale-Analyse, Inventory Management, Store Operation und Promotional Analysis.
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