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So wünschen sich Mitarbeiter ihren IT-Arbeitsplatz

Befragt wurden dafür Angestellte in Firmen und aus dem öffentlichen Sektor in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Australien, Indien, China, Brasilien, Mexiko und Japan. Die wichtigsten globalen Ergebnisse haben unsere Kollegen von ZDNet.de in dieser Bilderstrecke zusammengefasst.

Für Deutschland gibt es einige Besonderheiten: Grundsätzlich stehen die Befragten Technologie aufgeschlossen gegenüberstehen. 81 Prozent sehen das Internet als Möglichkeit zur Leistungssteigerung am Arbeitsplatz und für 78 Prozent im privaten sowie 66 Prozent im öffentlichen Sektor schaffen Internet und Technologie neue Arbeitsmethoden in Deutschland. Außerdem gaben 87 Prozent an, dass ihnen ihr Arbeitgeber den verantwortungsvollen Umgang mit Mitteln des Unternehmens zutraut. Gute Voraussetzungen also, für die laut Dell “arbeitnehmergesteuerten Innovation”.

Allerdings hinkt der öffentliche Bereich dem privaten Sektor leicht hinterher. Dell schränkt das jedoch ein: “Es ist nicht so, dass der Staatssektor schlecht dasteht, sondern vielmehr sticht der Privatsektor leistungsmäßig heraus – besonders bei Finanzdienstleistungen und in der Produktion. Ob es um die Aufnahme neuer Arbeitsmodelle, die Beurteilung von Angestellten nach Leistung statt Arbeitszeit, die Interoperabilität von Arbeitsgeräten oder um andere Maßnahmen geht, waren die Leistungen des Staatssektors hinreichend, aber nicht ganz so gut wie bei den Banken und Fabriken. Hier besteht ganz klar Raum, von diesen zu lernen.”

Geringe Unterschiede zwischen den Generationen

Ein weiterer interessanter Aspekt der Umfrageergebnisse ist, dass die Unterschiede zwischen den Generationen geringer sind, als dies oft kommuniziert wird. Ältere Arbeitskräfte in Deutschland nehmen den technologischen Fortschritt und das Internet äußerst ernst und machen sich Sorgen, den Anschluss zu verlieren. Deshalb tun sie viel, um mit jeder Neuerung Schritt zu halten.

65 Prozent von ihnen sagen, dass sie dies tun müssen, um bei der Arbeit leistungsfähig zu sein. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sehen das nur 42 Prozent so. 87 Prozent der über 45-Jährigen auch glauben, dass Menschen, die sich mit der neuesten Technik auskennen, am Arbeitsplatz einen Vorteil haben. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind nur 64 Prozent dieser Ansicht.

Unterm Strich unterscheidet sich der Umgang mit Technologie zumindest in der arbeitenden Bevölkerung aber jedoch bei weitem nicht so, wie oft angenommen. Differenzen bestehen zum Beispiel bei der Wahrnehmung der Überwachung der IT-Nutzung: Von Jüngeren wird häufiger eine ausgeprägte Kontrolle angenommen, sie fürchten sie aber weniger als ältere Arbeitnehmer. Insgesamt denken von denjenigen, die mit ihrer Stelle unzufrieden sind, 45 Prozent, dass ihr Arbeitgeber überwacht, was sie während des Arbeitstags tun. Bei denen, die mit ihrer Stelle enorm zufrieden sind, denken dies nur 17 Prozent von ihrem Arbeitgeber.

Als problematisch empfundene Bereiche

Trotz genereller Zufriedenheit gaben 61 Prozent der deutschen Befragten an, dass IT-Probleme in der Arbeit täglich für Frust sorgen. Weitere Details wurden hier nicht abgefragt. Bemerkenswert ist zudem, dass die Befragten zwar angegeben haben, dass sie mit dem gegenwärtigen Zustand zufrieden sind, sie aber von der Zukunft oft nichts Gutes erwarten: 72 Prozent der deutschen Arbeitnehmer möchten “Wahlfreiheit haben, wie sie ihre Arbeit verrichten”. Aber während zurzeit noch 83 Prozent das Gefühl haben, dieses Privileg zu genießen, gehen nur 76 Prozent davon aus, das dies auch in zehn Jahren noch so sein wird.

Ein Viertel glaubt zudem, dass ihre Stelle potenziell durch Outsourcing gefährdet ist, viele fürchten, dass sich die Situation in Bezug auf das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Überwachung der E-Mails von Angestellten sowie die freie Arbeitseinteilung in absehbarer Zukunft verschlechtert. “Deutsche Arbeitgeber müssen diese schleichende Negativität wahrnehmen und bereits jetzt etwas dagegen tun”, fordern die Autoren der Studie daher.

Mein Notebook, mein Tablet, mein Smartphone

Die Möglichkeit, ihre eigenen Geräte auszuwählen, ist für Angestellte von kleinen und mittleren Betrieben (44 Prozent) wichtiger als für Angestellte von Großunternehmen (32 Prozent). Daher trifft es sich gut, dass 46 Prozent der KMU-Angestellten auch die Wahl haben – im Gegensatz zu lediglich 30 Prozent der Angestellten von Großunternehmen. Insgesamt gehen 41 Prozent davon aus, dass diese Option in Zukunft häufiger angeboten wird.

Außerdem scheint es deutschen Arbeitskräften über 45 wichtiger als ihren jüngeren Kollegen zu sein, welche Geräte sie verwenden. Nur 36 Prozent der 18- bis 24-jährigen und 32 Prozent der 25- bis 34-jährigen Arbeitnehmer möchten die technischen Geräte wählen können, die ihnen vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Aber 43 Prozent der 45- bis 54-jährigen und 40 Prozent der 55- bis 64-jährigen Arbeitskräfte legen darauf Wert.

Befragt nach möglichen Sicherheitsproblemen drückt ein hoher Anteil der Angestellten in Deutschland (41 Prozent) Besorgnis über den Schutz von Daten und geistigem Eigentum ihres Arbeitgebers aus, wenn private Geräte für die Firma oder Firmengeräte privat genutzt werden.

Fazit

Die Ergebnisse der von Dell und Intel finanzierten Umfrage zur Nutzung von IT am Arbeitsplatz zeigen, dass Mitarbeiter Neuerungen durchaus offen gegenüberstehen und diese teilweise auch selbst forcieren, räumen aber zugleich auch mit einigen Annahmen auf, die Marketingabteilungen zum Thema BYOD und Consumerisierung der IT verbreiten. Natürlich ist die Umfrage brachenübergreifend und es wird in Teilbereichen mehr oder weniger starke Ausprägungen geben.

Generell ist es aber eben nicht so, dass jeder ein Tablet will (zumindest nicht für die Arbeit), und auch nicht so, dass die über 40 Jahre alten Angestellten der Entwicklung nur kopfschüttelnd zuschauen. Auch die Bedeutung von moderner IT für die Rekrutierung von Nachwuchskräften scheint oft übertreiben zu werden.

Dafür scheinen Angestellte grundsätzlich nach Möglichkeiten zu suchen, flexibler zu arbeiten. Gelegentlich auch von zuhause oder unterwegs produktiv sein zu können, gehört dazu. Denn die Arbeit wird nicht weniger und die Stempeluhren werden immer öfter abgeschafft. Allerdings sind komplette Telearbeitsmodelle zumindest in Deutschland wenig beliebt.

Silicon-Redaktion

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