IT-Freiberufler begehrt wie nie
Noch nie war die Nachfrage nach IT-Freiberuflern so hoch wie im vergangenen Jahr. Das geht aus den Statistiken der Freiberufler-Jobbörse Gulp hervor. Demnach übertraf 2011 das bisherige Rekordjahr 2008 um acht Prozent, das entspricht einem Zuwachs von über 11.000 Anfragen.
Das hat sich auch auf die Verdienstmöglichkeiten der IT-Freelancer ausgewirkt. Die durchschnittliche Stundensatzforderung stieg im vergangenen Jahr von 72 auf jetzt 74 Euro. Zwar habe sich das Wachstum der Projektanfragen nach einem starken Anstieg zum Jahresauftakt 2011 wieder verlangsamt, doch die positive Entwicklung habe sich insgesamt das ganze Jahr fortgesetzt.
Einzelne Expertengruppen waren dabei besonders gefragt: “Der am häufigsten gesuchte Skill war SAP: In durchschnittlich 20,5 Prozent aller Projektanfragen waren 2011 freiberufliche SAP-Berater gefragt. Aber auch an Projektleitern/Projektmanagern bestand hoher Bedarf, ihr Wissen wurde im Schnitt in 12,3 Prozent der Anfragen verlangt. Gewinner gab es auch bei den Ingenieuren: Im letzten Quartal 2011 wurden über GULP acht Mal so viele Engineering-Projekte angeboten wie im vierten Quartal 2010”, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter bei Gulp.
Demzufolge sei es kaum verwunderlich, dass Dreiviertel der 155 Teilnehmer an einer Online-Umfrage ihrem Geschäftsjahr 2011 eine gute oder sehr gute Note gegeben hätten, so die Gulp-Experten. Nur acht Prozent hätten das abgeschlossene Jahr mit mangelhaft oder ungenügend bewertet.
Zuletzt hatte der Branchenverband Bitkom im Oktober vergangenen Jahres gemeldet, dass es in der deutschen Wirtschaft 38.000 offene Stellen für IT-Experten gebe. Besonders hoch sei der Bedarf an Software-Entwicklern. 84 Prozent der ITK-Unternehmen mit freien Arbeitsplätzen suchten Software-Spezialisten für die Entwicklung neuer Anwendungen.