iPhone-App bestraft Sport-Schwänzer
iPhone-Besitzer, die ihre ausufernde Taille nicht ausreichend motiviert, um Sport zu treiben, können auf die App GymPact zurückgreifen. Diese funktioniert nach dem Prinzip ‘Peitsche statt Zuckerbrot’.
Hintergrund sei die Idee der Verhaltensökonomik, dass es Menschen mehr motiviere, Verluste zu vermeiden als Gewinne zu erzielen, sagte GymPact-Mitgründerin Yifan Zhang gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. “Nehmen Sie denselben Betrag und wenden Sie diesen als Belohnung oder als Strafe an. Menschen sind vor allem motiviert, Verluste zu vermeiden.”
Nach diesem Prinzip arbeitet GymPact. Der Anwender legt selbst fest, wie oft in der Woche er in ein Sportstudio gehen will und wie hoch die Strafe dafür ist, wenn er es nicht tut (im Bereich zwischen 5 und 50 Dollar). Am Ende der Woche rechnet GymPact ab und zieht den Anwendern, die ihre Ziele nicht erreicht haben, per Kreditkarte die Strafbeträge ab.
Die gesammelten Strafbeträge werden dann anteilsmäßig an die Nutzer umverteilt, die wie geplant ins Sportstudio gegangen sind – das ist quasi der ‘Pact’ von GymPact. Entsprechend der Anzahl der Tage, an denen ein Anwender im Studio war, steigt auch sein Anteil an den Strafzahlungen der anderen. 30 Prozent von jeder Auszahlung behält GymPact ein.
Geht der Nutzer in das Sportstudio, drückt er den Check-in-Button der App. Im Studio muss er sich mindestens 30 Minuten aufhalten, bevor er wieder auschecken kann. Nach Angaben des Anbieters sind weltweit 40.000 Sportstudios gespeichert. Ist das eigene Studio nicht darunter, könne man es hinzufügen. Die Überprüfung erfolgt per GPS.
Künftig soll der Funktionsumfang der App noch erweitert werden. So soll das GymPact-Prinzip auch auf Joggen angewendet werden. Sportlergruppen sollen die Möglichkeit erhalten, die Strafzahlungen untereinander aufzuteilen.