Das Netzwerk gewährt den Nutzern sieben Tage Schonfrist. In diesem Zeitraum können die rund 800 Millionen Mitglieder ihre Profile sichten, bevor sie jemand anderes zu sehen bekommt, wie Timeline-Entwickler Paul McDonald in einem Blogeintrag festhält. In einer Vorschau kann der Nutzer die bisherigen Einträge überprüfen, eventuell verstecken oder gegebenenfalls neue hinzufügen. Erst dann wird die Timeline für alle sichtbar.
Die Umstellung ist insofern gravierend, als die Facebook-Chronik alles zu Tage fördert, was ein Nutzer jemals im Social Network verfügbar gemacht hat. Einträge lassen sich aber auch im Nachhinein als nicht sichtbar kennzeichnen oder löschen. Laut CEO Mark Zuckerberg liefert die Funktion “einen Weg, alle wichtigen Geschichten deines Lebens auf einer einzigen Seite zu erzählen”.
Zuckerberg hatte Timeline Ende September auf der Entwicklerkonferenz F8 als neues “Herzstück des Facebook-Erlebnisses” vorgestellt. Sie bietet einen direkten Zugriff auf alle Statusnachrichten, Pinnwandeinträge und Fotos eines Nutzers.
Die Timeline lässt sich auch nach verschiedenen Inhalten filtern und mit Apps erweitern. Eine der voreingestellten Ansichten zeigt alle Orte an, an denen sich ein Facebook-Mitglied eingeloggt hat, sowie die Adressen von Arbeitsplätzen und Wohnorten. Eine Funktion namens “Reports” erstellt eine Zusammenfassung, die auf den Aktivitäten, Inhalten und genutzten Apps basiert. Neu ist auch ein großformatiges Foto am oberen Rand des Profils, das Facebook “Cover” nennt.
Mitte Dezember führte Facebook die überarbeitete Version der Profilseiten auch in Deutschland ein. Unter facebook.com/about/timeline können Anwender die neue Funktion freischalten. Nach der Aktivierung haben sie maximal sieben Tage lang Zeit, die Inhalte ihrer Chronik anzupassen, bevor diese für alle berechtigten Kontakte einsehbar ist. Nur die Personen, für die der Nutzer einen Beitrag ursprünglich freigegeben hat, können diesen auch in seiner Chronik einsehen.
Weitere Information zum neuen Profil findet sich im Hilfebereich von Facebook. Dort erfahren Nutzer auch, wie sie ihre Privatsphäreeinstellungen anpassen können.
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