Passwörter nämlich. Diesen Trend hat die New York Times aufgestöbert. “Es ist ein Zeichen des Vertrauens”, zitiert das Blatt Tiffany Carandang, die sich sicher ist, dass ihr Freund die “geheime” Zeichenkombination niemals missbrauchen würde. Für sie und andere ihrer Generation ist ein gemeinsames Facebook-Passwort ein romantischer Liebesbeweis.
Das kann allerdings unerwünschte Nebenwirkungen haben: Denn weil Vertrauen bekanntlich gut, Kontrolle aber besser ist, nutzen viele Teenager die Gelegenheit und behalten das virtuelle Leben des Partners mit Hilfe des Passworts im Blick. Wird das Passwort geändert, droht der Vorwurf des Vertrauensverlusts, am Ende führt der Kontrollzwang zum Beziehungsende, es droht ein Rosenkrieg 2.0.
Das Pew Internet and American Life Project hat bei einer Telefonumfrage herausgefunden, dass jeder dritte Teenager, der regelmäßig online ist, schon mal das Passwort ausgetauscht hat. Mädchen sind dabei doppelt so oft dazu bereit, dieses Geheimnis zu verraten, wie Jungen.
Sam Biddle von Gizmodo bezeichnet den Passwort-Tausch als den Dreh- und Angelpunkt der Intimität im 21. Jahrhundert. Gegenüber der New York Times sagte er: “Ich kenne viele Paare, die ihre Passwörter geteilt haben und kein einziger hat es nicht bereut. Es ist die Art von Symbolismus, die immer schief geht.”
Wir sparen uns an dieser Stelle die vermeintlich guten Ratschläge gegenüber der jüngeren Generation, haben aber dann doch ein Frage: Was ist eigentlich aus der guten, alten, roten Rose geworden?
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