Mit diesem Schritt, so heißt es von dem Linux-Marktführer, reagiere man auf Anfragen von Anwendern und OEM-Partnern. Dadurch bekommen beide mehr Planungssicherheit. Denn jede Änderung, gerade in kritischen Systemen, muss zuvor detailliert durchgetestet werden.
Mit dem verlängerten Support können Anwender jetzt längere Lebenszyklen nutzen. Über das Application Binary Interface (ABI) und verschiedene Application Programming Interfaces (API) können Anwender, die auf älteren Versionen bleiben wollen, dennoch neue Funktionen nutzen, und dabei auch die Kompatibilität zu vorhandenen Anwendungen wahren.
Der verlängerte Lebenszyklus gilt zunächst für die Versionen 5 und 6 von RHEL. Zahlreiche Kunden des Linux-Spezialisten sind erst kürzlich auf Linux umgestiegen und für diese Gruppe ist RHEL 5 das erste Linux-Produkt in der Infrastruktur.
Red Hat zufolge habe sich die Verbreitung von RHEL 5 und 6 in den vergangenen zwei Jahren beschleunigt. Viele Kunden hätten zum Beispiel im März 2010 RHEL 5.4 oder im Januar 2011 RHEL 5.6 eingeführt. Für sie hätte der siebenjährige Support aber schon 2014 geendet. Eine Umstellung des Betriebssystems nach so kurzer Zeit ist für viele Firmen kaum praktikabel.
Mit der neuen Regelung erhalten Nutzer von RHEL 5 bis März 2017 vollen Support. RHEL 6 wird bis November 2020 unterstützt. Der Zeitraum gilt auch für die RHEL-Erweiterungen High Availability Add-on, Scalable File System Add-on (XFS) und Resilient Storage Add-on (GFS). Red Hat unterstützt damit auch die Hardware-Plattformen Intel 32- und 64-Bit, Itanium, IBM System z, IBM Power, HPC und SAP Business Applications für zehn Jahre.
Kunden, die noch RHEL 4 einsetzen, empfiehlt Red Hat den Extended Life Cycle Support
“Enterprise-Kunden benötigen Flexibilität, wenn sie die langfristige und strategische Einführung von Technologien planen”, sagte Jim Totton, Vizepräsident und General Manager des Geschäftsbereichs Plattformen bei Red Hat. “Viele unserer Kunden haben erkannt, dass eine Standardisierung auf RHEL die Effizienz verbessert und hilft, Kosten zu senken. Mit einem Lebenszyklus von zehn Jahren haben Kunden mehr Auswahl bei der Planung ihrer IT-Strategie.”
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