Derzeit, so die Studie, herrsche in Sachen Big Data Analytics ein “technokratisches Denken” vor: Treiber für den Einsatz der Technologie seien die IT-Abteilungen. Die Führungsebene hingegen habe den rapide steigenden Wert der Daten als strategische Ressource für das Kerngeschäft oft noch nicht umfassend erkannt.
So sehen nur rund 15 Prozent der Befragten Big Data Analytics als vorwiegend vom Business getriebenes Thema, dagegen rund 40 Prozent als Domäne der IT. Auch die Motivation zum Einsatz von Big Data Analytics deckt sich mit diesen Ansichten: Fast zwei Drittel der befragten Führungskräfte erwarten sich Kosteneinsparungen, nur jeweils ein Drittel Wettbewerbsvorteile oder Umsatzwachstum.
“Viele Unternehmen sehen das Thema Big Data generell und Big Data Analytics im Besonderen noch immer vorwiegend als technische Herausforderung, große Datenmengen überhaupt verarbeiten zu können”, sagt Dr. Thomas Keil, Program Marketing Manager Business Analytics bei SAS Deutschland. “Die Fachabteilungen ihrerseits haben vielerorts schon erkannt, welche Chancen in der systematischen Analyse etwa von Texten liegen.”
“Das Datenvolumen wird weiterhin stark wachsen”, sagt Matthias Zacher, Senior Consultant bei IDC Central Europe. “Unternehmen müssen daher rechtzeitig geeignete Strategien entwickeln, die ihnen helfen, einen Mehrwert aus innerbetrieblichen und externen Daten zu generieren. Das Potenzial hierfür ist zweifelsohne vorhanden.”
Die “Wunschliste” der Unternehmen an Big Data spricht laut IDC für Big Data Analytics: Jeweils fast die Hälfte aller Befragten sieht großen Nutzen in der Echtzeitanalyse von Daten oder auch in der Analyse unstrukturierter Daten. Und auch die Fachabteilungen haben den Wert von Big Data Analytics erkannt: Über 50 Prozent der Verantwortlichen in den Bereichen Kundenservice, Logistik und Finance sehen Anwendungsszenarien für ihre Aufgaben.
Die Autoren der Studie sprechen Empfehlungen aus. Demnach sollten die Unternehmen Daten verstärkt als strategische Ressource verstehen, die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen intensivieren und eine langfristige Strategie für die Analyse großer Datenmengen entwickeln.
Für die Studie hat IDC im Spätherbst 2011 Führungskräfte aus 150 deutschen großen und mittelständischen Unternehmen befragt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse steht nach einer Registrierung online zur Verfügung.
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