Die Firma Reach.ly durchforstet Twitter-Nachrichten nach Äußerungen über geplante Reisen und stellt die Informationen Hotels zur Verfügung. Hoteliers können die Reisenden dann mit einem Angebot kontaktieren. Diese Geschäftsidee steht laut Accenture beispielhaft für einen Trend, der mit neuer Technik möglich wird: kontextbezogene Dienste. Sie sind eine von sechs Entwicklungen, die IT-Verantwortliche demnach in den kommenden Jahren maßgeblich beschäftigen werden.
Bei Angeboten wie Reach.ly wird eine Leistung dynamisch auf die Situation eines Kunden zugeschnitten. Möglich werden die Dienste, weil mittlerweile Massen von Daten Auskunft über Gewohnheiten und das Umfeld von Personen und Unternehmen geben. Darunter fallen etwa Daten aus sozialen Netzwerken. Mehr Informationen denn je aus unterschiedlichen Quellen lassen sich heute miteinander verbinden und in Echtzeit analysieren.
Gavin Michael, Chief Technology Innovation Officer bei Accenture, rechnet mit einer Welle neuer Angebote in naher Zukunft. “IT-Verantwortliche beginnen anhand von Daten, die Bedürfnisse und Gewohnheiten von Kunden besser zu verstehen. Tun sie sich dabei zum Beispiel mit Vertrieb und Marketing zusammen, können sie ihrem Unternehmen mit kontextbezogenen Diensten neue Umsatzquellen erschließen.” Accenture nennt in der Studie fünf weitere Trends:
Converging Data Architectures: Datenformate und Datenbanken ändern sich – Unternehmen müssen alte und neue Systeme überbrücken und in zwei Daten-Welten arbeiten.
Industrialized Data Services: Wer Daten nicht einheitlich zwischen unterschiedlichen Anwendungen austauschen kann, hat Wettbewerbsnachteile zu befürchten.
Social-Driven IT: Social Media sind längst mehr als ein zusätzlicher Marketing-Kanal – sie verändern, wie Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner mit ihrer Umwelt umgehen.
PaaS-Enabled Agility: Platform-as-a-Service-Angebote versprechen höhere Beweglichkeit – sie werden nicht nur IT-Innovationen fördern, sondern vor allem Geschäftsinnovationen.
Orchestrated Analytical Security: Die Frage ist nicht ob, sondern wann Sicherheitslecks entstehen. IT-Spezialisten und Geschäftsbereiche werden anders zusammenarbeiten müssen als bisher, um Risiken und Lücken zu analysieren.
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