“Der gegenwärtige Administrationsaufwand für Server, Storage und Netzwerk kann nicht mehr aufrecht gehalten werden”, sagte HPs Chef für diesen Bereich, Dave Donatelli, gleich zu Beginn in seiner Keynote auf HPs Partner-Event, das das Unternehmen erstmals in diesem Jahr durchgeführt hat. Vor allem Routinearbeiten, wie das Einrichten von neuen Servern, das Beheben von Bagatellproblemen und das Auswerten von System-Log-Files würde viel-zu-viel Zeit in Anspruch nehmen.
HP will dieses Problem mit intelligenten Servern und einer verbesserten Architektur begegnen. “Transformation des Rechenzentrums”, nennt HP diese umfassende Aktion in dessen Mittelpunkt die neue Server-Linie ProLiant Gen8 steht. In die Entwicklung dieser Produktfamilie sind laut HP 150 Features eingeflossen, die allesamt auf Anregungen der HP-Kunden und -Partner entstanden sind. “Unsere Kunden haben uns immer wieder erzählt, dass es vor allem einfache Probleme sind, die die meisten Kosten verursachen, da sie immer-und-immer wieder anfallen”, sagt Mark Potter, HPs Senior Vice Präsident für Server und Software.
Hierzu gehört beispielsweise das Austauschen eines Prozessors, das sehr häufig fehlerhaft durchgeführt wird, in dem nicht alle Pins richtig Kontakt geben. Je nach dem, um welche Pins es sich handelt, kann ein Fehlverhalten erst später bei bestimmten Anwendungen festgestellt werden. Hierzu hat HP eine neue Mechanik entwickelt, bei der Andruck des Prozessors auf die Pins des Motherboards nicht manuell, sondern über ein Hebelgestellt erfolgt. “Diese Mechanik eliminiert die häufigste Ursache für Motherboard-Fehler”, so Potter weiter.
Die wesentlichsten Neuerungen betreffen aber die normalen Installations- und Maintenance-Arbeiten. So sorgt ein embedded System-on-a-Chip für eine völlig automatische Installation des Servers. Sobald das Gerät mit Strom und Netzwerkkabel versorgt ist, meldet es sich bei der Admin-Konsole an und nimmt alle Routine-Einstellungen vor. Der Admin wählt per Mausklick das gewünschte Betriebssystem und die gewünschte Firmware, wo diese abgelegt sind. Auch komplexe Scipts zur Installation von umfangreichen Anwendungen lassen sich direkt automatisch ausführen. Laut HP fällt damit die Zeit zum Provisioning von 32 Servern von bislang fünf Stunden auf 10 Minuten.
Zweite wesentliche Erleichterung für die Administratoren ist die Selbstüberwachung der Server. Über 1600 Parameter und Sensoren messen in einem Server dessen Funktions-Zustand. Diese Messwerte dienen nicht nur zur schnellen Fehler-Findung, sondern in Verbindung mit komplexen Analyse-Algorithmen zur Predictive-Maintenance. Das heißt das System erkennt aufziehende Probleme lange bevor sie akut werden. Das beutet zum einen weniger Aufwand beim Problem-Fixing, denn ein Problem, das noch nicht akut ist, kann einfacher gelöst werden als ein Ausfall. Doch der wesentlichste Vorteil ist die Reduktion der System-Downtime. “Nach unseren Messungen geht die Zeit für ungeplanten Downtime um 93 Prozent zurück”, schwärmt Potter über diese Funktion.
Auch bei den Storage-Units gibt es eine Reihe an einfachen – aber wirkungsvollen – Verbesserungen. Eine davon sind die ‘Do-not remove’-LEDs an den Laufwerken. Diese zeigen an, dass ein Laufwerk trotz RAID-Struktur gegenwärtig nicht entfernt werden darf, da das zu einem Datenverlust führen würde. “Bedienungsfehler an den Laufwerken sind die häufigsten Ursachen für Datenverluste”, gibt Jeff Carlat, HPs Marketing-Chef für Server und Storage, als Begründung an.
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