Auch die Argumentation ähnelt sich: Der Softwarekonzern setze auf das Platform for Privacy Preferences Project (P3P), das jedoch veraltet und für moderne Soziale Medien nicht mehr geeignet sei. Der Internet Explorer ist der einzige wichtige Browser, der P3P unterstützt. Google hatte zuvor die P3P-Cookie-Technologie des IE als “unbrauchbar und veraltet” bezeichnet.
“Auch wenn wir gerne in der Lage wären, unsere Cookie-Richtlinien in ein Format zu bringen, das ein Browser lesen kann, P3P wurde vor fünf Jahren entwickelt und ist ineffektiv bei der Beschreibung von Vorgängen eines modernen Social-Networking-Diensts”, beschreibt ein Facebook-Sprecher das Problem. “Stattdessen haben wir eine Beschreibung unserer Praxis veröffentlicht, die dem Punkt 3.2 von P3P entspricht. Wir haben uns an Microsoft gewandt, in der Hoffnung, weitere Lösungen zu entwickeln, und wir würden die Gelegenheit begrüßen, mit dem W3C an einem Update für P3P zu arbeiten, das die Entwicklung von Social Networking und dem Web seit 2007 berücksichtigt.”
Der Abschnitt 3.2 beschreibt Syntax und Semantik der P3P-Richtlinien. Das World Wide Web Consortium (W3C) empfiehlt das Regelwerk offiziell seit dem 16. April 2002. Es soll Nutzern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten geben, wenn sie im Internet surfen.
Facebook räumt ein, dass es wissentlich die Lücke im Internet Explorer ausnutze, die dazu führe, dass Cookies bei der Verwendung ungültiger CPs grundsätzlich erlaubt sind. Es sei nicht geplant, dieses Vorgehen zu ändern.
[mit Material von Stefan Beiersmann, zdnet.de]
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