Mobile World Congress: Die neuen Handys

Zum Auftakt der größten Mobilfunk-Messe der Welt, des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, haben die Hersteller jede Menge neue Handys auf den Markt gebracht. silicon.de stellt die Geräte vor – von Acer Liquid Glow bis ZTE PF200.

Acer setzt beim Liquid Glow auf das Betriebssystem Android in der aktuellen 4.0-Version (Ice Cream Sandwich), einen 3,7-Zoll-Touchscreen, eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und NFC (Near Field Communication). Der Hersteller bietet das Smartphone im Soft-Touch-Gehäuse mit Chromdetails in fünf Trendfarben an. Der Stil der Display-Anzeige variiert dann abhängig von der Gehäusefarbe. Das Liquid Glow soll im Frühsommer im Handel verfügbar sein.

One S heißt die neue gehobene Mittelklasse bei HTC mit 1,5 GHz schnellem Dual-Core-Prozessor von Qualcomm und 4,3 Zoll großem AMOLED-Display mit 540 mal 960 Pixeln. Das Highlight ist das Gehäuse des One S. Es kommt ein Unibody-Aluminium zum Einsatz, das in der Fertigung noch besonders behandelt wurde. Dadurch fühlt sich die schwarze Version des Geräts fast so an, als wäre sie so gummiert, wie HTC das gerne bei den Kunststoff-Teilen früherer Modelle gemacht hat – allerdings eben auch so wertig und kühl wie reines Metall.

Zu den Highlights des HTC One X zählen das 4,7 Zoll große LC-Display mit 1280 mal 720 Pixeln, sprich HD-ready-Auflösung, sowie der Quad-Core-Prozessor mit 1,5 GHz. Etwas überraschend: Im Inneren werkelt kein Qualcomm-Chip, wie sonst meist bei HTC, sondern der bereits in verschiedenen Tablets verbaute Tegra 3 von Nvidia. Dazu gibt es bei diesem Modell noch NFC und einen proprietären Dock-Anschluss. Kostenpunkt: UVP 599 Euro.

Das kleinste Modell im Bunde, das HTC One V für 299 Euro, erinnert an das HTC Legend. Es bringt ein 3,7-Zoll-LCD mit einer Auflösung von 800 mal 480 Pixeln mit und einen Single-Core-Prozessor mit 1,0 GHz mit. Technisch ist das Gerät damit auf dem Niveau der Oberklasse vor zwei Jahren, entsprechend interessant dürfte der Preis werden. Damit das One V dennoch nicht bereits bei seiner Markteinführung zum alten Eisen gehört, hat ihm der Hersteller ein brandaktuelles Android 4.0 samt einer überarbeiteten Sense-Oberfläche spendiert.

Das One V ist das einzige der drei neuen HTC-Smartphones, das noch mit einem SIM-Kartenslot in Normalgröße und einem microSD-Speicherkartenslot ausgestattet ist. Die Modelle S und X lesen, wie das iPhone 4 und 4S, nunmehr ausschließlich Micro-SIM-Karten und verzichten völlig auf die Möglichkeit der Speichererweiterung. Der interne Speicher sollte reichen, sagt der Hersteller – und packt vorsichtshalber noch 25 GByte Online-Speicher beim Cloud-Dienst Dropbox mit ins Paket. Das One V verfügt lediglich über 4 GByte internen Speicher, beim One S sind es 16 GByte, beim One X 32.

Mit dem Velocity 4G präsentiert HTC ein Smartphone mit LTE (Long Term Evolution / 4G) . In entsprechenden Mobilfunknetzen sind damit bis zu 100 MBit pro Sekunde im Download und 50 MBit pro Sekunde im Upload möglich. Das Display besteht aus einem 4,5-Zoll-Touchscreen und soll vor allem durch die hohe Auflösung von 540 mal 960 Pixeln punkten. Ein 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor von Qualcomm und 1 GByte RAM sorgen für die nötige Rechenleistung. Daten finden auf dem 16 GByte großen, internen Speicher Platz, der sich bei Bedarf über microSD-Karten erweitern lässt.

Huawei präsentiert mit dem Ascend D quad laut eigenen Angaben das weltweit schnellste Smartphone. Als Prozessor kommt eine Eigenentwicklung zum Einsatz. Der 1,5 GHz schnelle Huawei K3V2 soll zudem über ein prorietäres Energiemangement verfügen, wodurch das Gerät auf Basis des standardmäßig verbauten 1800-mAh-Akku bei normaler Nutzung bis zu zwei Tage durchhalten soll.

Zudem bietet Hauwei mit dem Ascend D XL ein Modell mit einem noch leistungsstärkeren Akku an, der über eine Kapazität von 2500 mAh verfügt. Allerdings ist diese Variante 10,9 mm dick, während das Standardmodell nur auf 8,9 mm kommt. Beide Smartphones sind ansonsten gleich ausgestattet und verfügen über ein 4,5 Zoll großes Display, das eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel bietet. Mit 330 PPI bietet es sogar eine schärfere Auflösung als das Retina-Display des iPhone 4 mit 326 PPI.

LG wird in Barcelona den Nachfolger des Optimus 3D vorstellen. Das Optimus 3D Max soll im März in Korea und anschließend in Europa in den Handel kommen. Das 3D-Smartphone ist mit einem 4,3-Zoll-3D-Touchscreen (Gorilla Glas 2) ausgestattet, der mit 1280 mal 720 Pixel auflöst. Die 3D-Auflösung beträgt 640 mal 360 Pixel. LG verwendet den mit 1,2 GHz getakteten Dualcore-Prozessor TI OMAP4430. Zur weiteren Ausstattung zählen eine 5-Megapixel-Kamera mit Doppelobjektiv zur Aufnahme von Fotos und Videos in 3D.

LG kündigt mit den Smartphones Optimus L3, L5 und L7 die neue L-Syle-Serie an, die auf dem Mobile World Congress näher vorgestellt werden sollen. Das Optimus L3 ist mit einem 3,2 Zoll großen Display und einer 3-Megapixel-Kamera ausgestattet. Zum Leistungsumfang zählen unter anderen WLAN, HSDPA und ein FM-Radio. Das L3 kommt mit Android 2.3 alias Gingerbread und es ist noch unklar, ob es ein Update auf die aktuelle Android-Version geben wird. Optimus L5 und L7 werden bereits mit Android 4.0 alias Ice Cream Sandwich auf den Markt kommen. Das L5 ist mit einem 4-Zoll-Display, das L7 mit einem 4,3-Zoll-Display ausgestattet. Das L5 soll nach ersten Infos auch über NFC verfügen.

Das Panasonic Eluga ist nach dem internationalen IP57-Standard wasser- und staubgeschützt. Sein 4,3 Zoll großer Touchscreen, der 66 Prozent der Gehäuseoberfläche einnimmt, löst 960 mal 540 Bildpunkte auf. Angetrieben wird das Quad-Band-Telefon von TIs Dual-Core-Prozessor OMAP4430 mit 1 GHz Takt, dem 1 GByte RAM und 8 GByte interner Speicher zur Seite stehen. Offenbar ist letzterer aber nicht erweiterbar.

Die integrierte Kamera mit Autofokus hat eine Auflösung von 8 Megapixeln. Eine Webcam für Videotelefonie fehlt. An Kommunikationsoptionen sind außer WLAN und Bluetooth 2.1 auch GPRS, EDGE und UMTS mit HSPA+ vorhanden, das Datenraten von bis zu 21,1 MByte/s im Downstream und maximal 5,76 MByte/s im Upstream ermöglicht. Zudem unterstützt das Eluga die Nahfunktechnik NFC, die beispielsweise bei Bezahldiensten zum Einsatz kommt.

Das Samsung Galaxy Ace 2 ist mit einem 3,8 Zoll großen WVGA-Display ausgestattet. Herzstück ist ein 800-MHz-Prozessor. Fotos und Video können über eine 5-Megapixel-Kamera sowie eine Frontkamera aufgenommen werden. Daten lassen sich auf dem internen 4-GByte-Speicher oder microSD-Karten ablegen. Das Galaxy Ace 2 verfügt über Bluetooth, WLAN, USB 2.0, GPS und das herstellereigene TouchWiz-Interface. Als Betriebssystem kommt Android 2.3 alias Gingerbread zum Einsatz. Beim Samsung Mini 2 ist eine Kamera mit 3 Megapixeln Auflösung integriert. Samsung setzt hier auf ein 3,27 Zoll großes HVGA-Display. Es bietet außerdem Bluetooth, WLAN, USB 2.0 und einen microSD-Kartenslot.

Sony hat zwei neue Smartphones mit Android vorgestellt. So ist in Barcelona das Xperia P zu sehen, das als kleiner Bruder des bereits im Januar präsentierten Xperia S auftritt. Es verfügt über ein 4-Zoll-Touchscreen mit 960 mal 540 Pixeln. Das LCD-Panel hört auf den Namen ‘White Magic Display’ und soll vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung deutlich besser ablesbar sein als derzeit verbaute Anzeigen. Zum Verkaufsstart kommt das Xperia P mit Android 2.3.7. Ein Upgrade auf das aktuelle Android 4.0 folgt, einen Zeitpunkt hat Sony aber noch nicht genannt.

Das Sony Xperia S war bereits auf der CES in Las Vegas zu sehen und gehört laut Hersteller zur neuen Serie Xperia NXT – seiner nächsten Smartphone-Generation. Das Android-Smartphone kommt mit 12-Megapixel-Kamera und schnellem Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz. Wie auch das Xperia P kommt auch das Xperia U zunächst mit Android 2.3. Ein Update auf 4.0 ist hier ebenfalls angekündigt, ein genaues Datum nennt Sony aber nicht.

ZTE hat mit dem Mimosa X ein Smartphone mit Nvidias Dual-Core-Prozessor Tegra 2 vorgestellt, der bisher vor allem in Tablets zum Einsatz kam. Das Gerät soll mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich im zweiten Quartal auf den Markt kommen. Das Mimosa X verfügt über ein 4,3-Zoll-Display mit einer Auflösung von 960 mal 540 Bildpunkten. Außer einer 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und Blitz für Foto- und HD-Videoaufnahmen besitzt es auch eine frontseitige Webcam mit 0,3 Megapixeln für Videotelefonie.

Auch beim N910 setzt ZTE auf LTE und Android 4.0. Es ist mit einem 1,2 -GHz-Prozessor und einem 4,3 Zoll-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel ausgestattet. Das Smartphone ist mit zwei Kameras ausgerüstet. Auf der Rückseite befindet sich eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz, auf der Vorderseite eine Kamera, die auch Videos in FullHD-Auflösung aufnehmen kann.

Das ZTE PF200 unterstützt wie auch das ZTE 910 den 4G-Mobilfunkstandard LTE zur schnellen Datenübertragung und kommt mit Android 4.0, GPS und NFC . Das PF200 ist mit 4,3-Zoll-Touchscreen (960 x 540 Pixel) und 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor ausgestattet. Das Smartphone bietet eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz und eine weitere Kamera mit Full-HD-Auflösung. Neben LTE stehen auch UMTS, GSM, WLAN und Bluetooth 2.1 zur Verfügung.