Bereits seit Generationen kämen die Global Player aus der IT- und Internetbranche überwiegend aus den USA, so der BITMi. Aufsteigern wie eBay, Google, Facebook, Twitter und Co., die sich binnen weniger Jahre vom IT-Mittelständler zum Global Player entwickelt hätten, habe Deutschland bis auf wenige Ausnahmen wie SAP nichts Vergleichbares entgegenzusetzen.
Laut BITMi ist dies ein Indiz dafür, dass Start-ups und mittelständische IT-Firmen in Deutschland zu wenig oder falsch gefördert werden. “Dass deutsche IT-Mittelständler oft ins Hintertreffen geraten, liegt aber nicht daran, dass sie weniger kreativ oder ehrgeizig sind, sondern hängt unmittelbar mit dem hiesigen regulatorischen und gesetzlichen Umfeld zusammen”, so Martin Hubschneider, Mitglied im BITMi-Präsidium und Vorsitzender der CAS Software AG. Der deutsche Mittelstand berge zwar dasselbe Potenzial, aber er brauche hierfür auch eine wachstumsfördernde Umgebung.
Die aktuelle Ankündigung der Bundeskanzlerin, die Finanzierung junger innovativer Unternehmen in Deutschland mit mehr Wagniskapital zu verbessern, wertet der BITMi als einen Schritt in die richtige Richtung. “Bisher steht die falsche Forschungsförderung für den IT-Mittelstand beispielhaft für das Versagen der hiesigen Institutionen bei der Unterstützung derjenigen Unternehmen, die 85 Prozent der Ausbildungsplätze der deutschen IT-Branche bereitstellen”, sagt Hubschneider. “Aufgrund der bürokratischen Hürden landen die für den Mittelstand vorgesehenen Forschungsmittel all zu oft bei Konzernen und etablierten Forschungseinrichtungen.” Auf der CeBIT stellt der BITMi ein aktuelles Positionspapier mit seinen seinen wichtigsten Forderungen vor.
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