Die Lytro eröffnet völlig neue kreative Möglichkeiten und man ist wohl mit keiner anderen Kamera schneller am Auslöser als mit der Lytro, denn das Schafstellen, das auch mit einem schnellen Autofocus eine gewisse Zeit braucht, lässt sich bei der Lytro in der Nachbearbeitung erledigen.
Die Technologie der Lichtfeldkamera ist noch relativ neu und war bislang in Laboren anzutreffen. Jetzt hat das Unternehmen Lytro das in ein sehr kompaktes Gerät verpackt, das rein äußerlich auf den ersten Blick nicht wirklich an eine Kamera erinnert.
Doch es gibt dabei auch Schattenseiten. Der LCD-Bildschirm etwa könnte hochwertiger sein und die Software, die für das Bearbeiten der Bilddaten aus dem Sensor-Array unbedingt nötig ist, gibt es bislang nur für Apples Mac OS. Wer seine “lebendigen Bilder” mit anderen Teilen möchte, ist dazu auf das Portal von Lytro angewiesen.
Doch hat Lytro bereits angekündigt, dass es bis Ende 2012 auch eine Windows-Version für die Software geben wird. Nach wie vor wird es wohl zunächst eine proprietäre Software sein, mit der man die Bilder bearbeiten kann. Aber man kann diese Aufnahmen auch in herkömmliches JPG-Format umwandeln, heraus kommen rechteckige Aufnahmen.
Dennoch dürfte die Lytro eine der interessantesten Entwicklungen in der digitalen Fotografie der vergangenen Jahre sein. Statt eines zweidimensionalen Sensors, fängt hier ein Array aus Sensoren das Licht aus allen Richtungen ein. Die Kamera erzeugt dann sozusagen eine dreidimensionale Karte. Stellt man anschließend das Bild über die Lytro-Webseite anderen zur Verfügung, kann jeder durch das Bild zoomen.
Das Gehäuse ist etwa 11,2 Zentimeter lang und etwa 4,1 Zentimeter breit und hoch. Die Blende hat stets eine Öffnung von f/2.0 und die Optik erlaubt einen optischen achtfach-Zoom. Die Bedienung ist sehr einfach und besteht aus einem dünnen sensitiven Streifen für den Zoom, dem Auslöser und einem 1,5 Zoll großem LCD-Touchscreen, über den man die Aufnahmen nachbearbeiten kann. Batterie und Speicherkarte sind fest verbaut. Über einen Micro-USB-Port kann man die Fotos auslesen und die Kamera aufladen.
Das Zoomen über den Streifen kann etwas nervenaufreibende sein. Das eigentliche Fotografieren sollte sich theoretisch mit einer Hand erledigen lassen. Aber wie bei einem Teleskop beginnt man irgendwann unwillkürlich, das Gerät mit zwei Händen zu fassen. Auch das Erfassen eines Motives braucht eine gewisse Übung und erlaubt nur wenig Finetuning. Allerdings kann man sehr schnell ein Objekt vergrößern oder verkleinern.
Die Kamera bietet zwei Modi: Everyday und Creative. Bei Everyday übernimmt die Kamera das Einstellen des Refokussierungsbereiches. Damit ist man auf einen ‘Schärfebereich’ von etwa eines 3,5-Zooms beschränkt. Im Creative-Modus hat man mehr Möglichkeiten und das bietet sich immer dann an, wenn der Abstand zwischen den Objekten nicht groß genug ist. Auch bei Macro-Aufnahmen kann dieser Modus nützlich sein. Bis man aber ein Gespür für Abstände und Zoom-Faktor entwickelt, über die man einen schönen Refocus-Effekt bekommt, sollte man sich schon etwas mit der Kamera auseinandersetzen.
Will man einen Unschärfeeffekt erzielen, sollte man an den Gegenstand im Vordergrund nahe heran gehen. Man kann zwar sehr schnell ein Foto machen, aber die neue Technologie verlangt auch einen neuen Ansatz bei Komposition und Bildaufbau.
Man kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass man mit Lytro die Zukunft der digitalen Fotografie in Händen hält. Allerdings ist die Technologie noch recht jung und derzeit noch etwas für Early Adopters mit gesteigertem Spieltrieb.
Die Kamera ist momentan nur in den USA und ausschließlich über die Lytro-Webseite verfügbar. Im Verlauf des Jahres sollen auch Einzelhändler beliefert werden. Besitzer einer Kreditkarte von Visa oder Mastercard können ebenfalls über Lytro.com das bis zu 499 Dollar teure Gerät bestellen. Allerdings muss die ausstellende Bank das Credit Card Fraud Detection System des Lytro-Online-Shops unterstützen.
[Mit Material von Joshua Goldman, CNET.com]
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