Siemens OpenScape 7.0 unterstützt 500.000 VoIP-Nutzer

Neben Support für Mac OS, neuen Übergabefunktionen zwischen Geräten und Netzwerken und weiteren neuen Features hat die ehemalige Siemens-Tochter Siemens Enterprise Communications (SEN) die VoIP und Unified-Communications-Plattform OpenScape vor allem hinsichtlich der Skalierbarkeit erweitert.

Von dieser hohen Skalierbarkeit profitieren eigentlich nur sehr große Anwender. Die neuen Funktionen für Unified Communication, wie etwa der Support für XMPP, machen sich bei Anwendern jeglicher Größe bemerkbar.

Über XMPP etwa können OpenScape-Anwender auch mit Apple iChat oder Google Talk sowie mit Angeboten anderer sozialer Netze kommunizieren. Mit einem neuen Desktop-Client-Support für Mac und einem Plug-in für Microsoft Outlook werden die Collaboration-Features in OpenScape erweitert.

Mit einfachen Apps für Android und iOS lässt sich aus jedem mobile Client schnell ein OpenScape-Teilnehmer generieren. Der Anwender kann dann zum Beispiel von seinem iPhone aus einen Anruf auf das Telefon am Arbeitsplatz umleiten.

In der Vorgängerversion wurden bis zu 100.000 Nutzer unterstützt. Jetzt können bis zu einer halben Million Menschen über die Plattform kommunizieren. Das klingt eindrucksvoll. Doch muss Siemens Enterprise Communications in einem hart umkämpften Markt bestehen. Das Unternehmen ist zwar nur die Nummer acht am Markt, aber ist vor allem in Deutschland und Brasilien einer der wichtigsten Anbieter für Kommunikationslösungen.

Durch die hohe Skalierbarkeit will SEN jetzt versuchen, vor allem größere Deals preisgünstiger als Konkurrenten wie Microsoft, Cisco, Avaya oder Huawei anbieten zu können. Was SEN fehlt, nachdem Siemens 51 Prozent an dem Unternehmen an den Investor Gores Group verkauft hat, ist das Zutrauen der Anwender in die finanzielle Überlebensfähigkeit von SEN.

Den Leistungsschub haben die Entwickler von SEN dadurch erreicht, dass sie Zahl der möglichen Verbindungen in jedem System Cluster erhöht haben. So können jetzt bis zu 40.000 Verbindungen verwalten werden. Außerdem lassen sich sämtliche System-Komponenten über VMware virtualisieren. Dadurch steigt die Flexibilität der Anwender. Im Vergleich On-Premises zu virtuell büßt der Anwender allerdings rund ein Viertel der Systemkapazität ein. OpenScape 7.0 wird voraussichtlich ab Juni verfügbar sein.

Silicon-Redaktion

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