Laut einer Bitkom-Umfrage liegen rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone in den heimischen Schubladen, in Kellern und auf Speichern. Insgesamt zwei Drittel (66 Prozent) der Verbraucher in Deutschland haben ein oder mehrere Mobiltelefone zu Hause, die sie nicht benutzen.
“Seit Jahren weisen wir auf die Problematik der Millionen Althandys in Haushalten hin. Wir freuen uns, dass die Grünen ebenfalls aktiv werden”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. “Ein Pfand-System für Handys ist aber genau der falsche Weg. Ein Pfand würde die bestehenden Rücknahmesysteme zerstören und der bürokratische Aufwand läge in keinem Verhältnis zum angestrebten Nutzen. Handys sind keine Dosen.”
In den vergangenen Jahren haben alle großen Netzbetreiber Rücknahmesysteme für Handys aufgebaut. Die Altgeräte können per Post zurückgeschickt werden. Dazu können die Kunden portofreie Versandumschläge im Internet anfordern oder im Handy-Shop abholen. Einige Betreiber nehmen alte Handys auch direkt in den Geschäften entgegen.
Wer sein Gerät zurückgibt, tut gleichzeitig etwas Gutes. Für jedes eingesandte Mobiltelefon spenden viele Unternehmen an Umweltorganisationen, soziale Einrichtungen oder andere Hilfsprojekte. Rohleder: “Auf diesem Weg fließt jedes Jahr ein Millionenbetrag an karitative Organisationen. Mit einem Zwangspfand würde dieses Spendenverfahren praktisch gestoppt.”
Alte Handys können auch in den kommunalen Abfallsammelstellen kostenlos abgegeben werden. Von dort gehen die Geräte an die Hersteller oder Recyclingunternehmen, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung sorgen.
Rohleder: “Handys werden im Schnitt nach spätestens drei bis vier Jahren ausgemustert. Ein Pfandsystem, das über solch lange Zeiträume verwaltet werden muss, erzeugt einen enormen bürokratischen Aufwand und ist praktisch kaum umsetzbar. Wir wissen von so genannten Cash-back-Aktionen der Unternehmen, dass so gut wie niemand ein funktionsfähiges Handy zurückgibt, nur weil er dafür ein paar Euro bekommt. Ein Pfand würde im besten Fall ins Leere laufen, im schlechteren Fall wäre es kontraproduktiv.”
“Statt eines bürokratischen Pfandsystems sollte die Rückgabe der Handys für die Verbraucher möglichst leicht gemacht werden. Funktionsfähige Systeme sind vor allem einfach, Pfandsysteme sind kompliziert”, so Rohleder. Der Bitkom verweist auf die orange Wertstofftonne, die Berliner Haushalten seit kurzem zur Verfügung steht. “In der orangenen Tonne können Elektronikgeräte bequem entsorgt und dann geordnet recycelt werden. Wir müssen die Hürden für die Verbraucher möglichst niedrig setzen, dann funktioniert auch die Rückgabe”, sagte Rohleder.
Rund 80 Prozent der in einem Handy verwendeten Materialien können wiederverwertet werden. Darunter sind auch wertvolle Metalle wie Gold, Silber und Kupfer sowie seltene Erden. Rohleder: “Zwar sind die Rohstoff-Mengen in jedem einzelnen Handy gering, in Summe kann daraus ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden.”
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Lobbyistenpack!
Selsten so einen Dünnpfiff gelesen, aber wen wundert's, Aufgabe einer Lobby doch ist, dem Volk irgendeinen Müll zu verkaufen!
Lobbyistenpack
Dem kann ich mich nur anschließen.
Wer hat wohl den Grünen wieder eine dicke fette Parteispende versprochen daß sie wieder einmal so loslegen ?
Würde mal gerne wissen was Töpfer seinerzeit mit seinem Chinesen an Parteispenden eingefahren hat?
Nicht umsonst nennt man die Deutschen in der Welt die Nation der "Schnäppchenjäger und Müllsortierer" (bargain Hunters and garbage sorters).
Wir Deppen sortieren und die politischen Parteien kassieren.
Schlimm, daß es in diesem Lande kein Unrechtsbewußtsein bei Schmiergeldzahlungen an politische Parteien gibt. Und sie kassieren ALLE !!!
Riesengeschrei und geheuchelte Empörung wenn (und falls) Herr Wulff sich das Hotel bezahlen läßt. Aber alles OK wenn die Schmiergeldzahlungen als "Spenden" in der Parteikasse landen.
Welch ein pervertiertes System; eigentlich ist auch dieses organisierte (legalisierte) Kriminalität! Krankes Deutschland, auch in den Köpfen.