Die besten Open-Data-Apps Deutschlands
Im November 2011 wurde der Open-Data-Wettbewerb ‘Apps für Deutschland’ ausgelobt – jetzt stehen die Sieger fest. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zeichnete sie Anfang März auf der CeBIT aus.
Organisiert wurde der Wettbewerb von drei Nichtregierungsorganisationen: Government 2.0 Netzwerk, Opendata Network und Open Knowledge Foundation Deutschland. “Es konnten alle drei angesprochenen Zielgruppen erreicht werden: Nerds, Visionäre und Mitarbeiter der Verwaltung”, erklärten die Organisatoren.
Zahlreiche Behörden gaben ihre Daten frei, um deren Nutzung für Dritte zu ermöglichen. “Viele der eingereichten Ideen basieren jedoch auf Daten, die noch nicht von den deutschen Behörden freigegeben sind”, sagte Stefan Gehrke vom Open Data Network. “Diese Ideen machen den Mehrwert von Open Data erkennbar. Die Verwaltungen sind aufgefordert, ihre Daten in einer freien Lizenz zur Verfügung stellen.”
“Geteiltes Wissen ist vervielfachtes Wissen”, sagte Daniel Dietrich von der Open Knowledge Foundation Deutschland. “Besonders erfreulich war die Einreichung der Bibliotheksverbünde von Bayern, Berlin und Brandenburg. Diese zeigt, dass Länder- oder Behördengrenzen für Open Data kein Hindernis sind.”
Die Veranstalter hoffen, “dass die Ergebnisse dieses Wettbewerbs für Bund, Länder und Kommunen ein Anreiz sein werden, künftig ähnliche Apps-Wettbewerbe in eigener Verantwortung durchzuführen. Es hat sich gezeigt: Das Konzept funktioniert, jetzt ist die Verwaltung gefragt!”
Aus 320 Open-Data-Datensätzen, 112 Ideen und 77 fertig programmierten Apps wählte eine Jury die Sieger aus. silicon.de stellt ausgewählte Preisträger vor, die vollständige Liste aller Preisträger ist online zu finden.
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1. Preis |
Cityguide Bremen von Michael Radomski: Mobiler Stadtführer, der auf dem breiten Open-Data-Angebot der Stadt Bremen basiert. |
2. Preis |
Berlinwahlkarte von Julius Tröger und André Pätzold: Visualisierung aller in Berlin abgegebenen Stimmen der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September 2011.
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3. Preis |
Berlin Open Data Guide von Cornelius Rabsch: Wo ist die nächste Behörde, die nächste Grünanlage, der nächste Kindergarten? Diese Fragen werden anhand von Open Data beantwortet. |
1. Preis |
LISA von Matthias Thimm: In LISA – Lokale Information, Suche und Aggregation – können offene oder nicht-offene Daten verarbeitet werden. Die App ermittelt den Attraktivitätsfaktor einer Region anhand gewichteter Datenquellen und stellt diesen in aggregierter Form dar. Der Nutzer kann zum Beispiel auf einen Blick erkennen, welche Stadtteile für ihn interessant sind. |
2. Preis |
e11 von Sebastian Werner und Jan Falkenberg: Thema der App ist die Energieerzeugung Deutschlands. |
3. Preis |
BlUniViz von Conny Günther, Marcus Kirsch und Felix Thalmann: Statistische Daten über Bundesländer und Hochschulen wurden auf menschliche Vorlieben gemappt. Ziel ist es, Benutzern Möglichkeiten zu bieten, eigene Interessen zu gewichten und auf diesem Wege ein passendes Bundesland bzw. eine geeignete Hochschule zu finden. |
1. Preis |
PegelOnline der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes: Tagesaktuelle Daten (z.B. Wasserstand) werden als Web Services bereit gestellt. Umfasst derzeit ca. 500 Pegel an den Bundeswasserstraßen. |
2. Preis |
B3Kat mit Daten der Bayerischen Staatsbibliothek, dem Bibliotheksverbund Bayern und dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg: Gemeinsamer Verbundkatalog von 180 wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern, Berlin und Brandenburg; enthält rund 23 Millionen Beschreibungen der in diesen Bibliotheken vorhandenen Titel in verschiedenen Daten-Formaten. |
3. Preis |
Haushaltsdaten Bremen mit Daten der Senatorin für Finanzen: Haushalts- und Stellenpläne getrennt nach Land und Stadtgemeinde Bremen, einheitlicher, leistungs- und aufgabenbezogener Produktgruppenhaushalt und Produktgruppenstellenplan. |