Der Anteil von Linux im Servermarkt steigt stetig, so das Martkforschungsinstitut IDC in der Studie “Worldwide Quarterly Server Tracker“. In dieser Untersuchung werden aber nur ab Werk aufgespielte Betriebssysteme erfasst. Und diese Tatsache lässt den Erfolg von Linux noch schwerer wiegen. Schließlich gilt Linux als Betriebssystem, das typischerweise erst vom Endanwender aufgespielt wird. Immer häufiger kaufen Kunden also bei Herstellern wie IBM, HP und Dell Hardware, die von Haus aus mit Linux bespielt ist.
Insbesondere profitierte die Nachfrage nach Linux-Systemen laut IDC “von High-Performance Computing (HPC) und Cloud-Infrastruktur-Erweiterungen”. Der Umsatz mit Hardware habe sich im Jahresvergleich um 2,2 Prozent gesteigert und im vierten Quartal 2011 2,6 Milliarden Dollar betragen. Linux-Server machen jetzt 18,4 Prozent aller Umsätze mit Servern aus, 1,7 Punkte mehr als im vierten Quartal 2010.
Der Umsatz mit Hardware, die Windows nutzt, ist dagegen im Jahresvergleich um 1,5 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang fällt also relativ gemäßigt aus. Der Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar im Quartal repräsentiert aber 45,8 Prozent aller Serververkäufe. Unix dagegen kommt nur noch auf 3,4 Milliarden Dollar Umsatz, was 24,2 Prozent sind. Dies bedeutet einen Rückgang um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Nicht alle Hersteller sind vom Abstieg von Unix gleichermaßen betroffen: IBM konnte seinen Umsatz mit Unix-Servern um 2,5 Prozent erhöhen und somit 7,9 Prozentpunkte Marktanteil hinzugewinnen. Der viertplatzierte Unix-Server-Hersteller Oracle dagegen machte damit 11,5 Prozent weniger Umsatz als im Schlussquartal des Vorjahrs, Fujitsu als Nummer fünf 10,5 Prozent weniger.
Jim Zemlin, Chairman der Linux Foundation kommentiert in einem Blog die Ergebnisse von IDC. Er nennt teilweise andere Gründe für den Aufstieg von Linux als IDC. Es könne bei den drei Prioritäten der Firmen – Total Cost of Ownership, technische Überlegenheit und Sicherheit – aufgrund seiner zunehmenden Reife punkten. Außerdem hält auch er Cloud-Computing für einen wichtigen Faktor, das nicht mehr nur ein Schlagwort sei. Amazon Web Services laufe beispielsweise auf einer Variante von Red Hat Linux mit dem Hypervisor Xen.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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Linux auf Server
Eine eigentlich erfreuliche Meldung.
Was aber noch dahinter stecken könnte:
Die meiste Serverhardware wird heute für Virtualisierung genutzt. Da aber die erforderlichen (als Beispiel) VMware-Lizenzen nicht immer beim Hersteller geordert werden, sondern über Rahmenverträge und man häufig ein OS mitkonfigurieren muss, wählt man halt ein Linux.