Untersucht wurde dieser Zusammenhang von Christopher Carpenter, einem Assistenz-Professor an der Western Illinois University in den USA. Seine Argumentation scheint einleuchtend: Je mehr Facebook-Freunde ein Internetnutzer hat, desto narzisstischer ist er veranlagt. Narzissten wiederrum sind nach seiner Definition keine glücklichen Menschen.
“Facebook bietet ein Portal für hunderte von seichten Beziehungen sowie für emotional losgelöste Kommunikation”, so Carpenter. Bei seiner Untersuchung unter knapp 300 College-Studenten fand er heraus, dass diejenigen mit mehr Facebook-Freunden tendenziell einen höhere Punktzahl im “Narcissistic Personality Inventory” (NPI) erreichten.
Über den NPI hat der Wissenschaftler Facebook-Verhaltensweisen gemessen, mit denen sich der Nutzer selbst präsentiert – etwa Status-Updates und Fotos. Ebenso flossen unsoziale Verhaltensweisen ein: Etwa wenn der Nutzer nur Unterstützung sucht aber keine anbietet, ärgerlich wird, wenn niemand die Statusmeldung kommentiert und sich für negative Kommentare rächt.
Facebook werde oft auch dafür benutzt, das angekratzte Ego wieder aufzupolieren, so der Wissenschaftler. “Die ‘dunkle Seite von Facebook’ muss noch besser erforscht werden.”
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