So viel vorab: Für dieses Gerät stellt sich niemand in die Schlange. Apple TV gehört nicht zu den Kassenschlagern des Konzerns. CEO Tim Cook nimmt es gelassen. Apple TV sei für den Konzern und die Mitarbeiter eine Art Hobby, sagte er kürzlich auf der Goldman Sachs Technology und Internet Conference.
Trotzdem hat die Streaming-Settop-Box jetzt ein umfangreiches Facelift bekommen. Rein äußerlich hat sich an dem recht unscheinbaren schwarzen Kästchen zwar nichts geändert. Doch die neue Generation unterstützt jetzt auch 1080p-Videos via HDMI. Apple schließt damit zu Konkurrenten wie Boxee Box, Playstation 3, WD Live oder Google TV auf, die das bereits seit einiger Zeit bieten.
Voraussetzungen zur Nutzung sind iTunes ab Version 10.5, Zugriff auf ein Kabel- oder Funknetzwerk sowie eine Breitband-Internetverbindung und natürlich ein HD-Fernseher. Wer ein iPhone 4S oder eine iPad besitzt, kann auch Inhalte wie Websites oder Spiele auf den HD-Fernseher spiegeln.
Derzeit versuchen mehrere IT-Konzerne sich auf dem lukrativen TV-Markt zu etablieren. Google etwa hat sich vorgenommen, die US-Fernsehlandschaft zu verändern, indem die Videoplattform YouTube mit hunderten Themenkanälen aufgerüstet wird. Über die Plattform Google TV will der Konzern Online-Inhalte mit klassischem Fernsehen verschmelzen. Auch der weltgrößte Chipkonzern Intel will offenbar ins Fernsehgeschäft einsteigen. Wie das Wall Street Journal kürzlich berichtete, steht ein mögliches TV-Angebot steht offenbar ganz oben auf der Liste der Möglichkeiten.
Daneben drängen auch Microsoft und Hardwarehersteller wie Apple und Sony in den Markt. Bereits seit einiger Zeit hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Apple ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt bringen könnte. Neue Nahrung haben diese Spekulationen durch eine neue Allianz im Schatten von Apple bekommen. Der Auftragsfertiger Foxconn steigt beim japanischen Elektronik-Konzern Sharp ein.
Apple könnte dadurch seine Abhängigkeit von Samsung reduzieren. Der koreanische Konzern ist Apple wichtigster Bildschirm-Zulieferer, gleichzeitig aber auch einer der schärfsten Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt.
Keine der beteiligten Firmen nannte aber bisher Einzelheiten zu dem Deal. Nach Angaben von Sharp ist ein nicht näher benanntes “neues Geschäftsmodell” geplant, das die Stärken der beiden Firmen kombinieren soll.
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