Der Datendiebstahl war am Freitag bekannt geworden. Am Sonntag bestätigte Global Payments mit, dass sogenannte “Track 2”-Kartendaten entwendet wurden. Die Kriminellen hätten jedoch nicht auf Namen, Adressen oder Sozialversicherungsnummern der Kreditkarteninhaber zugreifen können.
Was genau zu dem Datenverlust geführt hat, teilte Global Payments bisher nicht mit. Unklar ist auch, ob die gestohlenen Daten schon missbraucht wurden. Man arbeite mit Regulierungsbehörden und Strafverfolgern zusammen, um die Folgen für Kreditkarteninhaber zu minimieren. Zudem seien mehrere Sicherheitsfirmen mit Ermittlungen betraut worden. “Wir machen gute Fortschritte dabei, die Angelegenheit zu einem Abschluss zu bringen”, so CEO Paul Garcia in einer Mitteilung.
Mastercard und Visa haben betroffene Kunden schon über mögliche Risiken informiert. Visa hat zudem Global Payments von seiner Liste der vertrauenswürdigen Diensteanbieter gestrichen. Dem Wall Street Journal sagte Visa, das sei eine Reaktion auf gemeldeten Datenverlust. Sobald das Unternehmen nachgewiesen habe, dass es den Sicherheitsstandards von Visa wieder entspreche, könne es eine erneute Zulassung beantragen.
Weitere Details zu dem Vorfall will Global Payments heute im Lauf des Tages bekannt geben.
Analysten erwarten, dass Global Payments die Kosten des Datenverlusts tragen kann. In einen ähnlichen Fall musste der Zahlungsanbieter Heartland 2008 laut Timothy Willi von der US-Bank Wells Fargo 147 Millionen Dollar ersetzen. Damals waren aber die Datensätze von bis zu 130 Millionen Kunden betroffen. Global Payments stehe für Ausgleichsansprüche ein Barvermögen zwischen 300 und 400 Millionen Dollar zur Verfügung, so der Analyst.
[mit Material von Steven Musil, News.com, und Larry Dignan, ZDNet.com]
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