Wie eine von ihm durchgeführte Umfrage unter den Netzbetreibern ergeben hat, können aktuell etwa 13 Millionen Haushalte in Deutschland den neuen Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE) nutzen. Bundesweit seien bislang rund 3000 LTE-Basisstationen in Betrieb genommen worden. Mehr als 150.000 Kunden setzten die neue Technik bereits ein.
“Nach der Versorgung des ländlichen Raums wird jetzt der LTE-Ausbau in den größeren Städten fortgesetzt”, sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. In vollem Gang sei der Ausbau in Düsseldorf, Köln, Frankfurt/Main, München und Berlin. Bis Ende 2012 werde LTE in rund 300 Städten verfügbar sein und die Breitbandversorgung erheblich verbessern. Die Anbieter schätzen, bis dahin mehr als die Hälfte der Haushalte in Deutschland mit LTE versorgen zu können.
Der LTE-Standard ist der Nachfolger von UMTS und ermöglicht theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s. Um die Lizenzvorgaben der Bundesnetzagentur zu erfüllen, haben die Anbieter zunächst ländliche Gebiete ohne Breitbandanschluss mit LTE ausgerüstet. Die Versorgung auf dem Land ist in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein abgeschlossen. Weitere Standorte sollen folgen, um die letzten “weißen Flecken” in der Breitbandversorgung zu schließen. Bislang wird LTE vor allem als Internetzugang von Privathaushalten und Geschäftskunden genutzt.
Internetlücken verschwinden: So verläuft der LTE-Ausbau» zur Bildergalerie …
Derzeit haben laut Bitkom rund 85 Prozent der deutschen Haushalte Zugang zu mobilem Internet per UMTS. Damit sei der UMTS-Ausbau zwölf Jahre nach der größten Frequenzversteigerung der Geschichte weitgehend abgeschlossen. Im Jahr 2000 wurden von der Bundesnetzagentur UMTS-Frequenzen im Wert von 51 Milliarden Euro versteigert. Zum Vergleich: Bei der Versteigerung der LTE-Frequenzen im Mai 2010 wurden nur 4,4 Milliarden Euro erzielt.
“Die geringeren Aufwendungen für die LTE-Lizenzen ermöglichen den Anbietern höhere Investitionen in die Nachrüstung bestehender Infrastruktur auf LTE, um die Übertragung zu beschleunigen und das wachsende Datenvolumen zu bewältigen”, sagt Kempf. “Anwendungen wie Videotelefonie und das Betrachten und Versenden von Filmen und Bildaufzeichnungen im privaten wie auch im unternehmerischen Bereich werden damit eine neue Qualität bekommen.”
LTE startet durch: Netze, Tarife, Endgeräte» zur Bildergalerie …
Laut Bitkom werden bis 2015 Investitionen zwischen 8 und 10 Milliarden Euro in den LTE-Ausbau fließen. Der Umbau geht besonders schnell, weil die Netzbetreiber die vorhandene Infrastruktur relativ kostengünstig umrüsten können. Parallel dazu entwickeln die Hersteller mobile Endgeräte. Bereits verfügbar sind Modems und LTE-Sticks für PCs und Tablets. Nun folgen Handy-Hersteller wie Samsung und Nokia mit den ersten LTE-Smartphones.
Mit LTE-Advanced steht bereits der nächste technologische Schritt bevor. Damit sind theoretisch Downloadraten von bis zu 1 GBit/s möglich. Ein großer Vorteil: Die aktuell in Betrieb genommenen LTE-Basisstationen können weiter genutzt werden und bekommen lediglich ein Software-Update. Nach derzeitigem Stand startet der Ausbau der Gigabit-Technologie in vier bis fünf Jahren.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.
View Comments
kling interessant - finde aber keine Angaben zum UMTS Standard bzw LTE.
Möchte es ja auch unterwegs nutzen wie auch im Urlaub in Spanien (Ferienhaus) z.B. mit einer Spanien SIM
LTE auch in ganz Europa wäre doch wünschenswert