PureSystems ist ein integriertes System das laut Hersteller die Maintainance automatisiert, Anforderungen vorhersagt und gleichzeitig Server-, Netzwerk- und Storage-Ressourcen nach Bedarf skaliert. IBM habe in den zurückliegenden vier Jahren insgesamt 2 Milliarden Dollar in die Forschung und Entwicklung dieser Systeme gesteckt.
Auch wenn die Idee eines integrierten Systems alles andere als neu ist, so verfolgt IBM mit PureSystems doch einen etwas anderen Ansatz, der den heterogenen Landschaften in modernen Rechenzentren Rechnung trägt.
Das System unterstützt nicht nur vier verschiedene Betriebssysteme, sondern daneben auch fünf Hypervisoren von verschiedenen Anbietern. Für die automatisierte Verwaltung des PureSystems hat IBM neben den Forschungsergebnissen aus insgesamt 25 verschiedenen IBM-Laboratorien auch Knowhow aus Service-Verträgen einfließen lassen. Und so kann diese neue Produktfamilie auch “out-of-the-Box” Cloud-Infrastrukturen und hybride Umgebungen verwalten. Hardware-seitig unterstützt IBM neben Power7 auch Intel-Chips.
Erst vor wenigen Wochen hat IBM in einer eigenen Studie festgestellt, dass nur jedes fünfte IT-Department wirklich über eine effiziente IT-Infrastruktur verfügt. Der größte Teil der Unternehmensanwender hingegen gebe mehr als die Hälfte des IT-Budgets für Maintenance aus, was wiederum die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hemme. Und an diesem Problem soll die voll integrierte Lösung PureSystems ansetzen.
Dafür sorgen vor allem die Funktionen, die IBM unter dem Namen “Patterns of Expertise” anpreist. Diese Software-Lösung soll zeitaufwändige Aufgaben wie Konfiguration, Aktualisierungen oder Anwendungspflege automatisieren. Über ISV Patterns bietet IBM einen Anwendungskatalog in dem über 100 unabhängige Softwarehersteller vertreten sind und die ihre Anwendungen für PureSystems optimiert haben. Damit ist ISV Patterns mit einem App-Store für das Datenzentrum zu vergleichen. Über die Software-Lösung Customer Patterns können Anwender ihr Wissen über den Betrieb von selbstgeschriebenen Anwendungen in PureSystems automatisieren.
Die PureSystems lassen sich in zwei Gruppen einteilen: PureFlex ist ein System, das vor allem auf die Infrastruktur abzielt. Hier sind Server, Netzwerk und Storage zusammengefasst. Dieses System zielt auf die optimale Auslastung der Ressourcen ab. Die Infrastruktur für eine Web-Anwendung aufzusetzen, nehme laut IBM mit dieser Lösung nur noch 10 Tage in Anspruch und nicht mehr mehrere Monate.
Mit PureApplication hat IBM jetzt eine Plattform auf den Markt gebracht, die neben einer Netzwerkkomponente vor allem die Installation von neuen Anwendungen so einfach wie möglich macht.
Diese beiden Produktgruppen stehen wiederum in drei verschiedenen Ausprägungen zur Verfügung: Express, Standard und Enterprise. Die Einsteigerversion Express wird ab 100.000 Dollar zu haben sein. Die beiden größeren Versionen beginnen bei 200.000 beziehungsweise 300.000 Dollar. Europreise sind bislang noch nicht bekannt. Die Kosten berechnen sich nach verschieden Faktoren wie Konfiguration, Speicher, Knoten sowie weiteren Faktoren.
IBM ist jedoch nicht alleine auf dem Markt für integrierte Systeme. Vergleichbare Angebote gibt es unter anderem von HP, Cisco, VMware oder Oracle mit der Exa-Produktfamilie. Von Cisco stammt das Unified Communications Systems und das VCE-Konsortium fasst die Technologien von Cisco, EMC und VMware zu einem einheitlichen System zusammen. Vielleicht versucht sich IBM daher über offene Schnittstellen und den Support für Standard-Technologien von den Mitbewerbern zu differenzieren.
“Der große Unterschied ist die Flexibilität”, erklärt Rod Adkins, Senior Vice President bei IBMs Systems and Technology Group. Adkins sieht in den Angeboten der Konkurrenz zudem eher Bundles, als integrierte Systeme. Das PureSystems biete die Flexibilität eines General Purpose Systems, hohe Skalierbarkeit und lasse sich so einfach verwalten wie eine Appliance, betont Adkins.
Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.