AUCH DAS NOCH: Microsoft Übernimmt politische Kontrolle in Mali

Laut einem Bericht des Nachrichtensenders Al Jazeera, wurde jetzt Cheick Modibo Diarra, Microsoft Chairman für die Region Afrika, jetzt als Premierminister von Mali berufen. In dieser Funktion soll er nun dafür sorgen, dass sich in dem afrikanischen Staat, keine Linux- oder Open-Source-Projekte etablieren können und dass vor allem über Windows-Phones telefoniert wird.

Nein, das ist natürlich Quatsch und leider alles andere als lustig. Vielmehr soll Diarra jetzt dafür sorgen, dass so etwas wie eine demokratische Ordnung wieder her gestellt wird. Denn die Lage in Mali ist alles andere als entspannt.
Im Vorfeld dieser Ankündigung wurde Soumaila Cisse von Soldaten festgenommen. Cisse galt als aussichtsreicher Kandidat für die für den 29. April angesetzten Wahlen. Cisse sei bei der Festnahme auch verletzt worden.

Anfang der Woche wurde auch der ehemalige Ministerpräsident Modibo Sidibe festgenommen. Sidibe wurde bereits unmittelbar nach dem Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Amdou Toumani Touré im April festgenommen.

Die Lage ist derzeit noch undurchsichtig. Die Militärjunta hat bereits die Regierungsgeschäfte an den übergangspräsidenten Dioncounda Traoré übergeben. Jedoch ist derzeit nicht klar, welche Rolle die Putschisten in dem Land spielen werden. Es fraglich, wie Mali zu einer demokratischen Regierung kommen soll, wenn das Militär aussichtsreiche Kandidaten vor der Wahl inhaftieren. Eine EU-Delegation zeigte sich besorgt und forderte die sofortige Freilassung der Politiker.

[mit Material von Nick Farell, TechEye.net]

Redaktion

View Comments

  • Nee,Nee wir sind stolz auf ihn. Ūbrigens hat er auch bei der NASA gearbeitet. Hier ist alles mager dargestellt. EU hat keine Ahnung von was in Mali passiert ist.

  • Das ist natürlich eine gute Nachricht.Es ist schwer wegen der fehlenden Rechtssicherheit und der dadurch aufbauten Hindernisse- im Ausland ausgebildete Manager und geschultes Personal nicht nur für die Politik ins Land zurückzuholen. Die Afrikanische Diaspora zählt vermutlich 100 Millionen Menschen. Sie sind eine Quelle von Wissen und Talent. Die Rückkehr der Diaspora könnte neue Ideen und Kapital auch für den Start neuer Unternehmen bringen. Sie hätten das Expertenwissen und Geschäftsmodelle aus der industrialisierten Welt.
    Volker Seitz, Autor "Afrika wird armregiert"

Recent Posts

Mehr Datenschutz in der Montage

Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…

2 Tagen ago

Cyber Resilience Act: Countdown läuft

Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…

2 Tagen ago

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

3 Tagen ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

3 Tagen ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

3 Tagen ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

4 Tagen ago