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Insider: Facebook geht am 17. Mai an die Börse

Laut Techcrunch soll dabei ein Börsenwert von rund 100 Milliarden Dollar angestrebt werden, was der gegenwärtigen Bewertung im Sekundärmarkt entspräche und für die SEC annehmbar sein dürfte. “Die Investoren wollen einen möglichst hohen Preis, so dass der Sekundärmarkt kein Problem darstellen sollte”, zitiert der Blog einen Informanten. Auf dem so genannten Sekundärmarkt sind Firmen aktiv, die den Handel von privat gehaltenen Facebook-Aktien organisieren.

Facebook hat seinen im Februar eingereichten Börsenprospekt bereits dreimal überarbeiten müssen. Zuletzt fügte es Ende März eine Warnung vor möglicherweise massiven Folgen des Patentstreits mit Yahoo ein. Für weitere Spannung sorgt Facebooks Übernahme des Foto-Sharing-Dienstes Instagram zum überraschenden Kaufpreis von einer Milliarde Dollar.

Instagram war in einer vorhergehenden Finanzierungsrunde noch mit 500 Millionen bewertet worden und ein Jahr zuvor nur 25 Millionen Dollar wert gewesen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zog den Überraschungscoup offenbar innerhalb von 48 Stunden durch, ohne vorher den Aufsichtsrat des Unternehmens einzubeziehen. Das Board wurde “informiert und nicht um Rat gefragt”, zitiert das Wall Street Journal einen Insider. So unabhängig wird Zuckerberg nach einem Börsengang kaum weiter agieren können.

Wie die New York Times berichtet, wurde für Instagram eine Bezahlung von rund 30 Prozent in Cash und 70 Prozent in Aktien vereinbart, was einer Bewertung Facebooks von mehr als 75 Milliarden Dollar entspräche. Bei den Verhandlungen sei jedoch auch von einem schnell steigenden Aktienkurs durch den Börsengang ausgegangen worden. Der mutmaßliche Börsenwert wurde demnach auf 104 Milliarden Dollar eingeschätzt – praktisch in Übereinstimmung mit dem Handel im Sekundärmarkt.

Die Instagram-Übernahme könnte es Investment-Bankern erleichtern, für noch mehr Interesse an den Facebook-Aktien zu sorgen. Der Foto-Sharing-Dienst bringt über 30 Millionen überwiegend mobile Nutzer mit, die er in weniger als 18 Monaten gewinnen konnte. Als gutes Argument könnte dabei ins Spiel kommen, dass sie bevorzugt mit Smartphone-Apps auf den Dienst zugreifen.

Bei genauerem Hinsehen könnte sich das aber auch als Schwachpunkt erweisen. Schon in der ersten Fassung seines Börsenprospekts musste Facebook einräumen, dass der Trend zu mobiler Nutzung ein erhebliches Risiko für seine Gewinne darstellt: “Wir erwirtschaften derzeit keine bedeutsamen Einnahmen aus der Nutzung mobiler Facebook-Produkte. Unsere Fähigkeit, das zu tun, ist noch nicht erwiesen.”

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Redaktion

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