“Die entstehende Mini-Konstellation aus vier Satelliten ermöglicht eine Funktionsprüfung der ausgedehnten Galileo-Infrastruktur”, heißt es in einer Mitteilung der EU-Kommission. “Daher können europäische Unternehmen nun auch mit der Entwicklung und den Tests innovativer Produkte beginnen, die auf den Satellitennavigationssignalen von Galileo beruhen.”
Ab dem Jahr 2013 sollen dann häufiger neue Galileo-Satelliten ins All starten, um das Netz zu erweitern. Ausgangspunkt ist für alle der europäische Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana. Die ersten Dienste sollen ab dem Jahr 2015 zur Verfügung stehen, bis dahin sollen sich 18 Satelliten des GPS-Konkurrenzsystems im All befinden. Voll installiert wird das System laut EU 2019 sein, wenn – wie ursprünglich geplant – alle 30 Satelliten zur Verfügung stehen.
Europa will sich mit dem Galileo-System gegen die Vormacht des US-amerikanischen GPS stemmen. Das System soll metergenaue Positionsbestimmungen ermöglichen. Autos, Schiffe, Rettungsdienste, aber auch Industrie und Landwirtschaft könnten die Navigation nutzen.
Galileo wird mit GPS interoperabel sein – Empfänger auf der Erde können Signale beider Systeme zur Ortsbestimmung nutzen. Ursprünglich war der Start der ersten Galileo-Satelliten für 2006 geplant. Bereits 2008 sollte das System voll einsatzfähig sein. Die Pläne für eine europäische Alternative zu GPS reichen allerdings bis ins Jahr 1994 zurück.
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