“Ich habe den Eindruck, dass die Verantwortlichen von Google in diesem Fall das europäische Datenschutzrecht mit den Füßen treten”, so Reding. Die von Street-View-Fahrzeugen gesammelten WLAN-Daten weckten “schlimmste Erinnerungen an einen orwellschen Überwachungsapparat”, so Reding.
Hintergrund für Redings Äußerungen ist ein amerikanischer Regierungsbericht aus der vergangenen Woche. Darin wurden enthüllt, dass in den Street-View-Fahrzeugen bewusst WLAN-Daten gesammelt wurden. Betroffen waren demnach auch sensible Daten aus unverschlüsselten WLAN-Netzen. Google hatte die Praxis in der Vergangenheit als “Fehler” bezeichnet und sich entschuldigt.
Reding will das nicht gelten lassen: Google erwecke immer den Eindruck, als habe es sich um ein Versehen gehandelt, sagte sie gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Sie spricht dagegen von einem “planmäßigen Sammeln von Wifi-Daten ohne Kenntnis und Einwilligung der Bürger”.
Auch der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hatte aufgrund des US-Behördenberichts kürzlich von einer “vollkommen anderen Situation” gesprochen. Laut New York Times wollen Behörden in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ihre Ermittlungen gegen Google wieder aufnehmen.
Hinweis: Lesen Sie Artikel von silicon.de ab sofort auch in Google Currents. Jetzt abonnieren.
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…
Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…
Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…
View Comments
Gerade die EU gibt vor den Datenschutz sichern zu wollen und wirft anderen 'orwellschen Überwachungsapparat' vor.
Wer will denn für 500 Mio. EU-Bürgern die Vorratsdatenspeicherung? Wer gibt an die USA und damit an Drittländer Fluggastdaten aus. Vom SWIFT-Abkommen wollen wir lieber nicht reden.