IBM: Mit PureApplications gegen Oracle

Marie Wieck. Quelle: IBM

IBMs WebSphere-Veranstaltung Impact stand in diesem Jahr ganz im Zeichen von Mobilität und einer neuen Form der Hardware-Lieferung. “Mobilität ist die neue Herausforderung an das IT-Management und an die Software-Entwickler”, sagte gleich zu Beginn Marie Wieck, General Manager, IBM Application & Integration Middleware und am Ende ihrer Keynote präsentierte sie PureApplications, das ist eine neue Version des im April vorgestellten PureSystems.

PureApplications ist bereits mit vielen Komponenten sowie der nötigen Middleware für ein schnelles Cloud-Computing vorinstalliert. Das System ist als direkte Konkurrenz zu Oracles gebündelter Hard- und Software zu sehen. Laut IBM ist man schneller und man bietet mehr vorinstallierte Software an als Oracle.

Der größte Vorteil von PureApplications ist die weitreichende Cloud-Fähigkeit. “Das ist eine wahre Plattform-als-Service”, sagte Chef-Architekt Jason McGee über seine Schöpfung. Das System ist mit einem Developer-Kit, VMwares Virtualisierung, dem WebSphere Application Server, DB2 und IBMs Smart Cloud vorinstalliert. Weitere Konfigurationsteile können IBM Business Process Manager (BPM), IBM Cognos Business Intelligence und Social Collaboration sein. Auch Drittanbieter sind mit dabei. So stehen bereits 150 Lösungen von 125 ISVs bereit – Tendenz steigend.

50 IBM-Kunden haben bereits Pilot-Erfahrungen mit PureApplications gemacht und sind voll des Lobes. Hervorgehoben wird vor allem die kurze Installations-Zeit. Laut IBM dauert die gesamte Inbetriebnahme vom Auspacken bis zum Start der Applikationen weniger als vier Stunden.

Steve Mills, IMBs Senior Vice President and Group Executive, Software & Systems, ging auf die Bedeutung von Unternehmens-kritischen Transaktionen ein. “Transaktionen sind es, die die Welt bewegen, ob bei Banken, im Handel, in der Fertigung oder in der Luftfahrt – überall brennt der Baum lichterloh wenn kritische Transaktionen nicht mehr ordnungsgemäß abgewickelt werden können”, rief Mills den 8500 Impact-Teilnehmern zu.

Mills sieht IBM als Stallwart des Transaction-Processing. “Seit dem es programmierbare Computer gibt, galt unsere höchste Aufmerksamkeit der schnellen und zuverlässigen Abarbeitung von Transaktionen. Wir haben Milliarden darin investiert, und es ist eine niemals endende Reise, denn immer noch steigen die Anforderungen an diese kritischen Abläufe dramatisch an”, war sein Hinweis auf IBMs Commitment, aber auch auf die Probleme mit Big Data, der Internet-Sicherheit und der zunehmenden Mobilität. Konkretes Beispiel dazu war der chinesische Mobilfunkprovider China Mobile, der mit einem Mengengerüst operiert, dass für westliche Welten unvorstellbar ist: 600 Millionen Abonnenten und 148 Millionen Transaktionen pro Tag.

An diesem Punkt begann Mills auf die besondere Bedeutung von WebSphere und Cloud-Computing einzugehen: “Keine Anwendung lebt auf einer Insel, alles ist heute verbunden, verzahnt und integriert – und nur mit WebSphere lässt sich dieses transparent einrichten und kontrollieren – ohne dass die Entwicklungszeit und die Performance darunter zu leiden haben.” Hierzu verwies Mills erneut auf China Mobile, das durch den Einsatz von IBMs SOA die Entwicklungszeiten für neue Features um 50 Prozent senken konnte.

Was die eigene Unterstützung von SOA anbelangt, so stellte IBM den neuen WebSphere Application Server 8.5 vor, der bislang den Codenamen Liberty hatte. Die neue Version ist wesentlich schneller als die bisherige und sie erleichtert vor allem die Integration via SOA. Weitere wesentliche Neuheiten waren die neue “Foundation for Mobile Computing” sowie Verbesserungen beim Business-Process-Management. Die Mobile-Foundation basiert auf der Akquisition von Worklight, deren Software jetzt mit IBMs Infrastruktur verbunden ist und damit den Unternehmen eine umfassende und sichere Basis für alle Bereiche mobiler Applikationen bietet.

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Redaktion

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