Prozessorenhersteller Intel hat sich neue Umweltziele bis ins Jahr 2020 gesetzt und will schon kurzfristig die Verwendung von Mineralien vermeiden, die in Konfliktgebieten abgebaut werden. Ähnlich wie “blutige Diamanten” kommen für Elektronikprodukte unverzichtbare Mineralien häufig aus umkämpften Regionen und werden unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen. Allein im rohstoffreichen Osten Kongos gibt es geschätzte 200 Minen, die überwiegend durch bewaffnete Gruppierungen kontrolliert werden.
In seinem Corporate Responsibility Report erklärt Intel, bis Ende 2012 auf Tantal von möglicherweise nicht konfliktfreien Quellen verzichten zu wollen. Bis Ende 2013 soll der erste Mikroprozessor als völlig konfliktfrei validiert werden, der ohne durch Konflikte belastetes Gold, Tantal, Zinn und Wolfram hergestellt wurde.
In der Praxis könnten seine Produkte schon heute frei von Konfliktmineralien sein, erklärt das Unternehmen. Aber es sei nicht mit Sicherheit zu bestimmen, solange nicht durch ein ausgereiftes Kontrollsystem zu überprüfen ist, ob die Schmelzereien in der Lieferkette tatsächlich nur konfliktfreie Mineralien verwenden. Trotz aller bisherigen Anstrengungen von Intel und anderen Branchenteilnehmern seien noch erhebliche Hürden zu überwinden, um die Lage in der Demokratischen Republik Kongo und der umliegenden Region zu verbessern.
High-Tech-Unternehmen müssen sich der Problematik auch durch Bestimmungen im Dodd-Frank Act stellen. Dieses US-Gesetz hat nicht nur das Finanzmarktrecht wesentlich geändert, sondern erlegt börsennotierten Unternehmen und ihren Zulieferern
Dokumentations- und Publizitätspflichten auf zu Materialien wie Coltan. Aus dem Erz Coltan wird vorrangig das Metall Tantal gewonnen, das Intel ab dem nächsten Jahr nur noch aus Quellen beziehen will, die als konfliktfrei zertifiziert sind.
Auch Verbraucher engagieren sich für elektronische Geräte aus konfliktfreien Rohstoffen. Eine Petition, in der Apple-CEO Tim Cook zur Schaffung eines konfliktfreien iPhones mit “sauberen” Mineralien aus dem Ost-Kongo aufgefordert wurde, fand über 65.000 Unterzeichner.
Intel führt zu seinen Umweltzielen aus, die Energieeffizienz seiner Technologien für Notebooks und Rechenzentren bis zum Jahr 2020 um den Faktor 25 gegenüber dem Stand von 2010 verbessern zu wollen. Je Chip sollen damit um 10 Prozent verringerte Treibhausgasemissionen verbunden sein. Der Hersteller hebt außerdem sein Engagement für umweltfreundliche Energiegewinnung hervor. Wie von der US-Umweltbehörde EPA bestätigt, habe sich das Unternehmen in den letzten vier Jahren als größter freiwilliger Käufer grüner Energie in den USA hervorgetan.
[mit Material von Heather Clancy, News.com]
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Das mit den Chips aus konfliktfreien Erzen ist sehr positiv zu bewerten. Elektronik ist aus ökologischer Sicht eine der problematischten Sparten.
Auch punkto Rechenleistung ist Intel top.
Doch es gibt auch Schattensteiten.
Mehr dazu unter http://kritisch-konstruktiv.over-blog.de/article-respekt-fur-intel-aber-auch-antipathie-106896550.html