Unternehmen würden auf Dauer wesentlich mehr bezahlen, wenn sie an Windows XP festhalten, so das Fazit des White Papers von IDC. Die Berechnungen basieren auf ausführlichen Befragungen von neun großen Organisationen, die sowohl Windows XP als auch Windows 7 einsetzen.
Die Studie wurde von IDC durchgeführt und weist Microsoft als Sponsor aus. Mit dem Titel “Risiken verringern: Warum es eine schlechte Idee ist, an Windows XP festzuhalten”, verdeutlicht schon die Überschrift die Zielsetzung der Untersuchung. Die IDC-Analysten zählen Argumente gegen den weiteren Einsatz des über zehn Jahre alten Betriebssystems auf und kommen zu einer einfachen Schlussfolgerung: “Wenn Organisationen weiterhin eine Windows-XP-Umgebung bewahren, dann setzen sie sich nicht nur Sicherheitsrisiken und Supportproblemen aus, sondern verschwenden Budget-Dollars, die sie besser in eine Modernisierung ihrer IT investieren sollten.”
Laut IDC verlieren XP-Nutzer produktive Zeit durch Malware-Attacken, häufig erforderliches Rebooting, Ausfälle sowie vermehrte Helpdesk-Anfragen. Windows XP unterstütze zudem aktuelle PC-Technik oft nicht oder nur unzureichend. Nicht zuletzt führe es zu unzufriedenen Nutzern, die durch die “Consumerization” der IT verwöhnt seien und modernere Bedienoberflächen erwarten: “IT-Abteilungen, die Nutzer als Geiseln alter technischer Lösungen nehmen, bereiten eine Nutzerrevolte vor, die zu einem sinkenden Einfluss der IT-Abteilung führen könnte.”
In einer Hochrechnung von IDC führt das vermiedene Upgrade auf Windows 7 über drei Jahre hinweg zu steigenden Kosten, die eine Investition in den Umstieg auf Windows 7 deutlich übertreffen. Jedes einzelne XP-System verursache jährliche Kosten von 870 Dollar. Ein System mit Windows 7 hingegen erfordere nur jährliche Ausgaben in Höhe von 168 Dollar und damit 702 Dollar weniger. Die Analysten gehen daher über den Zeitraum von drei Jahren von über 130 Prozent Rendite für die Upgrade-Investition aus, heißt es in einem Blogeintrag von Microsoft.
Microsoft bemüht sich schon länger intensiv, Privat- und Geschäftskunden zum Umstieg auf das neuere Betriebssystem zu bewegen. Laut IDC kam Windows XP Ende 2011 im geschäftlichen Umfeld noch immer auf eine bemerkenswerte Installationsbasis von 42 Prozent. Daher sei zu befürchten, dass auch nach dem Auslaufen des Erweiterten Supports noch viele Unternehmen an XP festhielten.
Ab 8. April 2014 wird Microsoft keine sicherheitsrelevanten Patches, Bugfixes und andere Updates für Windows XP mehr bereitstellen. Daher ist zu erwarten, dass Hacker sich dann verstärkt auf XP-Installationen konzentrieren werden. Aufgrund der bisherigen Entwicklung geht IDC davon aus, dass die Installationsbasis von Windows XP in Unternehmen bis Ende 2014 auf 11 Prozent zurückgeht.
Dem White Paper zufolge ist nicht mit einer schnellen Akzeptanz von Windows 8 in den Unternehmen zu rechnen. Sein kommerzieller Einsatz sei frühestens Ende 2013 oder Anfang 2014 in nennenswertem Umfang anzunehmen. ICD erwartet daher, dass die Unternehmen selbst bei PCs mit vorinstalliertem Windows 8 zunächst ein Downgrade auf Windows 7 vornehmen.
[mit Material von Matthew Broersma, News.com]
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Warum soll ich Gutes und Bewährtes ständig verändern? Muss ich immer die neueste Hardware einsetzen, wenn die vorhandene den eigenen Bedarf mehr als ausreichend erfüllt? Warum werden bei neuen Microsoftversionen die bekannten Funktionen an anderer Stelle platziert und ich muss sie umständlich suchen oder brauche Schulungen oder neue Bücher oder Lernsoftware? Es wäre sinnvoller, wenn ein Zusatznutzen hinzukommt und nicht ein Programm völlig umgekrempelt wird, nur um der Veränderung willen.
Derartige Beiträge suggerieren nur, Sie müssen wechseln.
Das dem offenbar nicht so ist, zeigen ja die noch Einsatzzahlen von XP.