Diese bieten eine höhere Flexibilität, ein besseres Management, eine höhere Performance und Skalierbarkeit sowie eine bessere Auslastung. Sie verfügen über mehr Schichten (Tiers) und auch so genannte Auto-Tiering-Fähigkeiten, sind kostengünstiger, verbrauchen weniger Strom und haben einen geringeren Platzbedarf. Außerdem sind im Laufe der nächsten zehn Jahre schnelle Verbesserungen der dazugehörigen Hard- und Software-Komponenten zu erwarten. IT-Entscheider sollten erkennen, in welche Richtung diese Angebote gehen und analysieren, wie sie die Storage-Planungen ihres Unternehmens entsprechend anpassen können. Anhand von Pilotprojekten können dann mögliche Anbieter und Lösungen getestet werden.
Business-Imperative
Im Laufe der letzten Jahre haben die Storage-Anbieter, Storage-Systeme mit Hardware und Software der nächsten Generation angekündigt und auch auf den Markt gebracht. Manche haben diese Lösungen als Ersatz für die vorhandenen Storage Arrays angepriesen, andere haben sie als Appliances, Big-Data-Lösungen oder Cloud-Storage-Plattformen vermarket. So mancher IT-Manager hat vielleicht gar nicht wahrgenommen, worum es sich da wirklich handelt, da diese Lösungen bei vielen Anbietern die vorhandenen Produktlinien nicht vollständig ersetzten. Oft können diese Arrays nicht nur in neuen Umgebungen eingesetzt werden, sondern können auch den bereits vorhandenen Storage-Betrieb dramatisch verbessern.
So sieht die nächste Generation aus
Beim Storage geht es nicht mehr um schnelle, leistungsfähige SAS-Laufwerke versus langsamere, billigere SATA-Laufwerke und Bänder, sondern um Effizienz, Flash Cache, mehrere Storage-Schichten (Tiers), Produktivität und auf die Workload abgestimmte Speicher. Die Experton Group hat für die Speicherlösungen der nächsten Generation sechs Ebenen identifiziert (von der niedrigsten Latenz und Server-Proximität bis zu den langsamsten Arrays in einer Storage-Hierarchie).
Neben ihrer Leistungsfähigkeit verfügen diese Speichergeräte über neue Features wie einen höheren Automatisierungsgrad, Auto-Tiering, Cloning, Clustering, Komprimierung, Deduplizierung, eine hohe Skalierbarkeit, Load Balancing (Lastverteilung), Optimierung, regelbasiertes Management, Proximität von Server und Daten, Benutzerfreundlichkeit, Thin Provisioning und virtuelle Pools. Hinzu kommt, dass die Gesamtbetriebskosten dieser neuen Storage Arrays niedriger sind als bei traditionellen Speichersystemen.
Die Zukunft
Mit zunehmendem Datenvolumen steigt auch die Nachfrage nach diesen neuen Storage-Plattformmodellen. Die Anwender suchen nach Lösungen, die die Lücken schließen zwischen der Zunahme der Speicherbedarfe einerseits und den relativ konstanten Storage-Budget andererseits. Angesichts der schnell zunehmenden Kapazitäten und des abnehmenden Platzbedarfes und Stromverbrauchs müssen Refresh-Strategien entwickelt werden, mit deren Hilfe man von den Vorteilen der Plattformen der nächsten Generation frühzeitig profitieren kann.
Refresh-Modell
Wie Experton-Group-Untersuchungen ergeben haben, sollten Unternehmen angesichts der schnellen Veränderungen ihre Storage-Systeme alle 36 Monate austauschen. Nach Meinung der Experton Group ist ein Drei-Jahres-Zyklus vorzuziehen, es gibt allerdings durchaus vernünftige Gründe, die auch für einen Vierjahres-Zyklus sprechen. Über diesen Zeitrahmen hinaus kann die Weiterbenutzung von Storage-Plattformen aber aus betrieblicher Sicht nicht mehr verargumentiert werden. Es ist ein Standard-Refresh-Modell für die gesamte Rechenzentrums-Hardware erforderlich, um eine Überalterung der Ausstattung zu vermeiden und gleichzeitig die Effizienz, Produktivität und technische Aktualität zu verbessern. Bei einem Drei-Jahres-Zyklus kann ein Plan zur kontinuierlichen Aufrüstung und Transformierung der Storage-Plattformen erstellt werden, wobei jedes Jahr ein Drittel der Systeme entsprechend aufgerüstet wird. Angesichts der jährlich erzielten Verbesserungen und Fortschritte sollte es einfacher sein, einen entsprechenden Business Case auf Basis dieser Angebote der nächsten Generation zu rechnen.
Zusammenfassung
Der digitale Wildwuchs hört nicht auf; im Gegenteil: Angesichts der explosionsartigen Zunahme an so genannten “Big Data”, Analysewerkzeugen und Business Intelligence, des Internets und des Mobile Computings wird die Datenhaltung immer exzessiver. Hinzu kommt die Möglichkeit, Daten, egal wo sie generiert werden, auszusondern und weiterzuverarbeiten. Das senkt die Menge an Informationen, die Speicherplatz benötigen oder über das Netzwerk transportiert werden müssen, enorm. Dieses Thema wird auf den Prioritätenlisten mit der Zeit ganz nach oben rücken. IT-Verantwortliche müssen also eine langfristige, schlüssige Storage-Strategie aufsetzen und so bald wie möglich damit anfangen, diese Strategie auch konsistent in die Praxis umzusetzen.
Fazit
Es steht zu erwarten, dass die Anbieter mit einer ganzen Reihe von Speicherlösungen der nächsten Generation aufwarten, die darauf abzielen, den Personalbedarf zu verringern, problemlos höchste Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit zu bieten, eine schnellere Wertschöpfung zu erreichen und die Betriebskosten zu senken. Die unternehmensweiten Speicherkapazitäten steigen weiterhin um ca. 25 Prozent oder mehr pro Jahr. Ohne geeignete Storage-Lösungen der nächsten Generation schießen die Kosten für die riesigen Datenmengen in die Höhe und die Zeitfenster für Sicherungen verschwinden zusehends. Es gilt, sich in Zusammenarbeit mit den strategischen Storage-Partnern mit den Lösungsangeboten der nächsten Generation vertraut zu machen und im Rahmen von Pilotprojekten herauszufinden, wie die Ansätze der einzelnen Anbieter zur Unternehmensausrichtung passen und welcher Partner für den Transformationsprozess in Frage kommt.
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