Facebook will sich für Kinder öffnen
Facebook plant angeblich Angebot für Kinder unter 13 Jahren. Nach einem Bericht des Wall Street Journal will das Social Network das notwendige Mindestalter für die Anmeldung senken. Dabei sollen die Konten jüngerer Kinder mit denen ihrer Eltern verknüpft werden.
Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf Insider, die mit Führungskräften von Facebook über das Thema gesprochen haben. Demnach testet das Social Network schon Funktionen, die die Bewegungsmöglichkeiten von Kindern auf der Site einschränken sollen.
Unter anderem soll das Konto eines Kindes immer automatisch mit dem seiner Eltern verknüpft sein, um eine einfache Kontrolle zu ermöglichen, heißt es in dem Bericht. Darüber hinaus sollen Eltern die letzte Entscheidung darüber haben, wen ihre Kinder als Freunde hinzufügen. Sie würden auch festlegen, welche Anwendungen und Spiele ihr Nachwuchs nutzen darf.
Gerüchte über eine Öffnung von Facebook für Kinder sind schon länger im Umlauf. Vor einigen Wochen zitierte die Sunday Times Simon Milner, Director of Policy bei Facebook UK, mit den Worten: “Möglicherweise lassen wir unter 13-Jährige in die Facebook-Gemeinde.” Derzeit beträgt das Mindestalter für eine Anmeldung offiziell 13 Jahre.
Allerdings zählt Facebook schon jetzt Kinder zu seinen Mitgliedern. Im April hatte eine Studie von Minor Monitor gezeigt, dass 38 Prozent der Kinder auf Facebook jünger als 12 Jahre sind. 4 Prozent seien sogar jünger als 6 Jahre.
Einer anderen Studie zufolge sind auch Eltern dafür verantwortlich, dass Kinder unter 13 Jahren Facebook nutzen. Viele Eltern erlaubten es ihren Kindern, falsche Angaben zu ihrem Alter zu machen oder unterstützten sie sogar dabei, Zugang zu Websites mit Altersbeschränkungen zu erhalten. Das geschehe meist unter Verletzung der Nutzungsbedingungen.
Trotzdem wird eine Öffnung von Facebook für Kinder wahrscheinlich Diskussionen auslösen. Der Bericht des Wall Street Journal legt die Vermutung nahe, dass das Unternehmen mit der Einführung strenger Kontrollen viele mögliche Vorwürfe schon im Vorfeld aus der Welt schaffen will. Zu einer Stellungnahme war Facebook auf Nachfrage von News.com nicht bereit.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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