Als Grund für die Akquisition nennt Google das Know-how von Quickoffice “nahtlose Interoperabilität mit unterschiedlichen Dateiformaten” bieten zu können. Er dürfte aber vielmehr darin zu suchen sein, dass der Konzern sein Angebot Google Docs im Wettbewerb mit Microsoft Office und Office 365 stärken will – und ist damit indirekt ein Eingeständnis, dass das eigene Angebot noch einiger Verbesserungen bedarf.
Der Schritt ist insbesondere als Reaktion auf die Ankündigungen von Microsoft im Zusammenhang mit Windows 8 zu sehen: Das neue Betriebssystem legt den Schwerpunkt darauf, auf allen Gerätearten – aber insbesondere auf mobilen – übergreifend eine einheitliche Benutzererfahrung zu bieten – und wird so die verbreiteten Office-Anwendungen von Microsoft auch auf mobile Geräte bringen.
Insbesondere um Windows-8-Tablets in Unternehmen zu positionieren, ist die Office-Suite für Microsoft sicher eines der wichtigeren Argumente. Indem Google Quickoffice kauft, hofft es wahrscheinlich, Redmond in diesem Punkt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Selbst kann man schließlich die hohe Verbreitung von Android-Smartphones und die enge Anbindung zu Google Apps in die Waagschale werfen. Indem man das Problem mit inkompatiblen Dateiformaten aus der Welt schafft, nimmt man den Anwendern einen Grund, für mobile Gräte Windows als Betriebssystem zu wählen.
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