Google Chrome 21 als Browser für Metro-Oberfläche von Windows 8

Chrome wird als erster Nicht-Microsoft-Browser für Windows 8 optimiert und unterstützt auch die Metro-Oberfläche. Anders als IE hält sich Googles Browser nicht an alle Designvorgaben für Metro-style-Apps, könnte aber genau aus diesem Grund Anklang finden.

Die Chrome-Entwicklerversion 21.0.1171.0 aus dem Dev-Channel läuft im Windows 8 Release Preview auch auf der Metro-Oberfläche, wenn sie zum Standardbrowser bestimmt wurde. Sie ignoriert dabei auffällig die von Microsoft vorgegebenen Konventionen und erinnert in ihrer Bedienung weit mehr an die Desktopanwendung.

Mit Microsofts Internet Explorer 10 hat Chrome die weitere Unterstützung von Adobe Flash durch einen integrierten Player gemeinsam. Anders als IE 10 schränkt Chrome jedoch auch in der Metro-Version die Wiedergabe von Flash-Inhalten nicht auf eine “Whitelist” ausgewählter Websites ein, die von Microsoft verwaltet wird.

Solche Extravaganzen wären kaum möglich gewesen, hätte Google seinen Browser als echte Metro-App konzipiert und über den von Microsoft kontrollierten Windows Store veröffentlichen müssen. Da es sich jedoch um eine Hybrid-Anwendung handelt, deren Code von einer externen Quelle kommt, konnte Microsoft kein Veto einlegen. Chrome verfügt über Tabs und gleicht weitgehend der Desktopversion. Der Open-Source-Browser dürfte Anwendern nicht zuletzt deshalb zusagen, weil er nicht komplett auf die Metro-Regeln abgestimmt ist.

Chrome für Windows 8 ist noch in der Entwicklung und soll in Zukunft weitere Funktionen des Betriebssystems unterstützen. Nicht unterstützt wird allerdings Windows RT, das vor allem für Tablets mit ARM-Prozessoren gedacht ist. Dort schließt Microsoft alle Browser von Drittanbietern aus. Mozilla fühlte sich durch dieses Vorgehen an den Netscape-”Browserkrieg” erinnert, der schließlich zu Kartelluntersuchungen in den USA und Europa führte. “Wir teilen Mozillas Bedenken in Bezug auf die Beschränkung von Wahlmöglichkeiten und Innovationen durch die Windows-8-Umgebung”, schloss sich Google dieser Kritik an.

Redaktion

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