Berichte: Microsoft plant eigenes Tablet

Microsoft hat für Montag zu einer Pressekonferenz in Los Angeles eingeladen und lediglich enthüllt, dass es um eine “bedeutsame” Ankündigung gehen soll. Selbst der genaue Veranstaltungsort wurde offenbar noch nicht genannt.

Nach mehreren Berichten will der Softwarekonzern dabei seine Tablet-Strategie vorstellen. Er plant angeblich, mit eigener Hardware in den Markt zu gehen und sich nicht nur auf die Partnerschaft mit OEM-Herstellern zu verlassen. Wie The Wrap berichtet, will Microsoft dabei ein Tablet vorstellen, mit dem es unmittelbar gegen Apple antritt. Microsoft wolle in der neuen Gerätekategorie unter seiner eigenen Marke antreten und das Tablet auch selbst herstellen.

Laut All Things D ist Microsoft zum Schluss gekommen, dass es ein eigenes Tablet benötigt, bei dem es wie Apple sowohl die Software als auch die Hardware entwickelt, um ernsthaft mit dem iPad konkurrieren zu können. Seinen Informanten zufolge könnte es sich dabei um ARM-basierte Geräte handeln, aber auch um Modelle mit x86-Prozessoren.

Wenn die Berichte zutreffen, werden Hersteller wie Dell, HP, Acer und Lenovo wenig amüsiert sein. Die Hersteller, die hohe Lizenzsummen an Microsoft entrichten, haben auf Microsofts Drängen hin Tablets entwickelt, die mit Windows 8 laufen sollen – beziehungsweise Windows RT, wenn Prozessoren der ARM-Architektur verbaut sind.

Auf eine weitere Möglichkeit weist die langjährige Microsoft-Beobachterin Mary Jo Foley in ihrem Blog bei ZDNet.com hin. Sie hält für denkbar, dass es sich bei dem kommenden Gerät eher um einen Rivalen zu Amazon Kindle Fire als zum iPad handelt. Von maßgeblichen Microsoft-Mitarbeitern sei schon seit über einem Jahr immer wieder ein geplanter E-Reader mit Metro-Oberfläche angedeutet worden. Es könne sich dabei um ein Gerät mit Windows Embedded oder Windows Phone OS gehen.

Die Vorstellung eines neuen Geräts in Los Angeles erscheint ihr vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um ein Medientablet wie Kindle Fire handelt – das sich besonders gut eignet, Filme anzusehen, Musik zu hören und E-Books zu lesen. Mary Jo Foley erinnert außerdem an Microsofts Partnerschaft mit Barnes & Noble. Im April investierte Microsoft 300 Millionen Dollar in eine neue Tochter der US-Buchladenkette, die sich mit dem Vertrieb von Büchern für den E-Book-Reader Nook befasst. Der Nook Bookstore soll zudem in Windows 8 integriert werden.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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Redaktion

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