Nach rapidem Preisverfall für DRAM-Chips hatte das Tokioter Unternehmen Elpida im Februar Insolvenz beeantragt. Zuvor hatte das Unternehmen in neue Kapazitäten investiert. So kam es, dass der weltweit drittgrößte DRAM-Hersteller besonders unter Überkapazitäten litt.
Mit dem Zukauf bekommt das US-Unternehmen Micron Zugriff auf die Produktionsstätten eines der wichtigsten Konkurrenten. 750 Millionen Dollar bezahlt Micron für das Unternehmen. Weitere 1,75 Milliarden Dollar muss Micron für Verbindlichkeiten von Elpida aufbringen.
Elpida stellt in erster Linie DRAM-Speicher für Tablets oder Smartphones her. Elpida hält zudem 65 Prozent an Rexchip Electronics, ebenfalls ein DRAM-Hersteller mit einer Produktion in Taiwan. Zusätzlich übernimmt Micron weitere 24 Prozent an Rexchip Electronics von der taiwanesischen Powerchip Technology und bezahlt dafür 334 Millionen Dollar. Damit erhält Micron knapp 90 Prozent an Rexchips.
Micron war bislang auf DRAM-Speicher für Server- und Netzwerk-Technologien spezialisiert. Micron liefert zudem NAND-Flash, wie er häufig in Solid State Drives verwendet wird. Mit NOR-Chips rüstet Micron darüber hinaus auch MP3-Spieler und Handys aus.
Über die beiden Zukäufe kann Micron die eigenen Kapazitäten um rund 50 Prozent steigern, teilt das Unternehmen mit. Denn die beiden Produktionsstätten von Rexchip und Elpida können pro Monat rund 200.000 300-mm-Wafer produzieren.
“Damit bilden wir den größten reinen Memory-Hersteller der Industrie”, kommentierte Mark Durcan ein einem Statement. Synergieeffekte erhofft sich Durcan nicht nur in der Herstellung sondern auch durch eine gemeinsame Forschung und Entwicklung.
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