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AUCH DAS NOCH: Arche Noah für das Silicon Valley

Der Plan ist es, 12 nautische Meilen vor der Küste des Silicon Valley in einem ehemaligen Kreuzfahrtschiff Büroräume für IT-Fachkräfte zu schaffen. Diese Traum träumt das Start-up Blueseed aus San Francisco.

So schön die Pläne auf den ersten Blick auch wirken, hinter diesem Projekt stehen handfeste politische Probleme. Mit 12 nautischen Meilen liegt das Boot in internationalen Gewässern. Damit könnten auch ausländische Fachkräfte ohne ein Visa ein Unternehmen gründen.

Es laufen derzeit zwar einige Anträge auf die Erweiterung von Arbeits-Erlaubnissen. “Doch es gibt bislang kein Unternehmer-Visa”, erklärt Blueseed-Mitgründer Max Marty. “Ich glaube, das ist ein schreckliches Problem.” Daher versucht Marty jetzt mit seinem Team auf hoher See eine Antwort auf das Problem zu finden.

Das Schiff soll ein bisschen sein, wie ein Google-Bürogebäude. Um die Kreativität der Mitarbeiter in diesem schwimmenden Googleplex zu erhöhen, soll es Pools, Kletterwände, Fußballfelder und andere Freizeitmöglichkeiten geben.

Allerdings können die Mitarbeiter nicht einfach aus dem Haus gehen. Sondern eine Fähre oder ein Helikopter bringt die Mitarbeiter an Land zurück. Derzeit plant Marty zweimal täglich eine Fährverbindung einzurichten und ein Ticket soll rund 30 Dollar kosten.

250 Unternehmen hätten bereits Interesse angekündigt, eines der Büros zu mieten, die im Schitt um 1600 Dollar pro Monat kosten. Allerdings muss Blueseed noch zahlreiche rechtliche Hürden nehmen. Die Einwanderungsgesetze und auch das See-Recht sind streng. Außerdem gelte es soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen. So sei der durchschnittliche Jungunternehmer 39 Jahre alt und Familienvater. Sollen die Kinder ebenfalls auf dem Boot leben und wie kommen diese dann zur Schule?

Für manche sind so viele Geeks auf einem Schiff auch eine Horrorvorstellung. Andere sehen darin eine Kapitulation vor der politischen Realität.

Redaktion

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  • So ein Schwachsinn!

    In den Sommermonaten bevölkert, in den Wintermonaten verlassen.

    Da wissen wohl einige Leute nichts Besseres mehr mit dem Geld von Anlegern anzufangen und verprassen es auf diese Weise.

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