Hochleistungsrechner für Karlsruher KIT

Mit insgesamt 26 Millionen Euro wollen der Bund und das Land Baden-Württemberg in den Jahren 2013 bis 2015 den Aufbau eines Forschungshochleistungsrechners (ForHLR) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unterstützen, so ein Beschluss der Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK).

Der neue ForHLR soll für die Bereiche Umwelt, Energie, Nanostrukturen sowie Materialwissenschaften ermöglichen, komplexe Anwendungs-probleme in neuen Größenordnungen zu erforschen.

“Hochleistungsrechnerressourcen sind zu einem unerlässlichen Hilfsmittel in der Spitzenforschung geworden. Wir freuen uns daher sehr über die Bewilligung unseres Antrags, der in enger Abstimmung mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart und den anderen High- Performance-Computing-Zentren in Deutschland erfolgte”, so Professor Wilfried Juling, Chief Science und Information Officer des KIT. Dank des neuen Systems soll es Forschern möglich werden, schneller zu Lösungen zu kommen.

Der ForLHR ist ein energieeffizientes Petaflop-System mit zugehöriger Visualisierungskomponente. Ein Petaflop entspricht einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde. Der Hochleistungsrechner soll insbesondere zu einem vertieften Verständnis natur- und ingenieurwissenschaftlicher Fragen sowie zu methodischen Fortschritten bei der Simulation und Visualisierung komplexer Systeme beitragen.

Zentrale Themen der Umweltforschung, denen sich die Karlsruher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Hilfe der Rechenleistung des ForHLR und verbesserten Simulationsmethoden widmen wollen, sind die globale Erwärmung, deren Rückkopplung auf regionale Klimaschwankungen, die vollständige Integration des lokalen Wasserkreislaufes von der Biosphäre bis in die Atmosphäre, aber auch die Ausbreitung und detaillierte Auswirkung von Luftschadstoffen.

Die mit der Umweltforschung direkt verknüpfte umweltschonende Energiegewinnung, -verteilung und -speicherung bilden einen weiteren Kernbereich des KIT-Forschungsprofils und sind gerade vor dem Hintergrund der Energiewende von gesellschaftlich höchster Bedeutung. Untersucht werden beispielsweise schadstoff- und geräuscharme Motoren und Turbinen, die ein tieferes Verständnis der simulierten und messtechnisch erfassten Strömungsphänomene, chemischen Verbrennungsprozesse und Materialschwingungen erfordern. Mit dem neuen Forschungshochleistungsrechner sollen daher auch funktionale Werkstoffe und Nanostrukturen erforscht werden.

Redaktion

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