Das geht aus einem entsprechenden Antrag hervor, den der Suchriese beim zuständigen Bezirksgericht in San Francisco eingereicht hat. Ende Juni hatte das Gericht Google 14 Tage Zeit gegeben, seine Forderungen vorzulegen.
Dem Antrag zufolge stellte Google im Lauf des Verfahrens auf Anforderung von Oracle mehr als 3,3 Millionen elektronische Dokumente mit mehr als 20 Millionen Seiten zur Verfügung. Insgesamt seien mehr als 97 Millionen Dokumente verarbeitet und geprüft worden.
Für die Erstellung beglaubigter Abschriften und Kopien soll Oracle 2,9 Millionen Dollar an Google bezahlen. Weitere 986.000 Dollar fordert Google als Ausgleich für Kosten, die durch vom Gericht bestellte Sachverständige angefallen sind. Zudem stehen Gebühren für gedruckte und elektronisch aufgezeichnete Gerichtsprotokolle in Höhe von 143.000 Dollar im Raum. Eine Entscheidung des zuständigen Richters William Alsup zu Googles Antrag steht noch aus.
Oracle hatte Google 2010 wegen der Verwendung von Java in Android verklagt. Seit der Übernahme von Sun Microsystems Anfang 2010 ist Oracle Eigentümer von Java.
Ende Mai 2012 entschied Alsup, dass Oracles 37 Java-APIs nicht dem Urheberrecht unterliegen. Zuvor hatten die Geschworenen festgestellt, dass Google Oracles Patente nicht verletzt. Da weder ein Verstoß gegen das Urheberrecht noch gegen Schutzrechte vorlag, wurde der dritte Teil des Verfahrens, der der Ermittlung des Schadenersatzes dienen sollte, abgesagt.
Im Juni schließlich verzichtete Oracle auf eine Entschädigung von Google, um den Abschluss des erstinstanzlichen Verfahrens zu beschleunigen und einen Berufungsantrag vorzubereiten. Der Schadenersatz steht jedoch wieder zur Diskussion, sollte Oracle in der zweiten Instanz ein Urteil zu seinen Gunsten erhalten.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Hinweis: Lesen Sie Artikel von silicon.de ab sofort auch in Google Currents. Jetzt abonnieren.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.