In den zurückliegenden sechs Monaten wurden eine Milliarde Anwendungen aus dem Online-Marktplatz Blackberry App World heruntergeladen, teilt Research in Motion mit. Das sind im Schnitt 2,5 Millionen Downloads pro Tag. Dies bringt die Gesamtzahl an Downloads seit Marktstart am 1. April 2009 auf drei Milliarden. Die Sammlung umfasst etwa 90.000 Apps für Blackberry-Smartphones und das Tablet Playbook mit seinem Playbook OS.
Apple hat im App Store mit etwa 650.000 Apps bis März 25 Milliarden Downloads verbucht. Google meldete vergangenen Monat 600.000 verfügbare Apps und bisher 20 Milliarden Downloads auf Google Play.
Research In Motion hat kürzlich für das erste Fiskalquartal 2013 einen Nettoverlust von 518 Millionen Dollar (412 Millionen Euro) oder 0,99 Dollar je Aktie gemeldet. Gegenüber dem Vorquartal erhöhte sich der Fehlbetrag um 393 Millionen Dollar. Der Bilanz (PDF) zufolge schrumpfte der Umsatz zwischen Anfang März und Anfang Juni um 33 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro).
Zudem gab der kanadische Handyhersteller bekannt, dass die nächste Generation des Mobilbetriebssystems Blackberry OS erst Anfang 2013 fertig sein wird. Aufgrund der Verschiebung von Blackberry 10 und den zugehörigen Smartphones von der zweiten Hälfte 2012 auf Anfang 2013 ist RIM zunehmend vom eigenen Barvermögen abhängig. Als Reaktion darauf kündigte das Unternehmen ein Sparprogramm an, das unter anderem die Entlassung von 5000 Mitarbeiten bis zum Ende des Fiskaljahrs 2013 vorsieht.
Laut RIM-CEO Thorsten Heins hat die Blackberry-10-Plattform weiterhin die höchste Priorität. “RIMs Entwicklerteams arbeiten unermüdlich daran, die Qualität und Zuverlässigkeit der Plattform zu gewährleisten, und ich werde das Produkt nicht aufs Spiel setzen, indem ich es zu früh ausliefere”, sagte er. “Ich bin zuversichtlich, dass die ersten Blackberry-10-Smartphones ein bahnbrechendes neues Smartphone-Erlebnis ermöglichen werden.”
“Es richtig zu machen, ist wichtiger, als es schnell zu machen”, kommentierte letzte Woche auch Richard Piasentin, bei RIM als Managing Director für den US-Markt verantwortlich. “Wir werden kein unterdurchschnittliches Produkt einführen. Das sind wichtige Entscheidungen, um das Unternehmen langfristig zu positionieren.” Er sprach von einem “spürbaren Kampfgeist” der Belegschaft – trotz der angekündigten Entlassungen.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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