Wo und wie Tablets am häufigsten genutzt werden

Koexistenz im mobilen Alltag. Quelle: Kaspersky.

Grundsätzlich haben die Anwender der Untersuchung zufolge Tablets sehr schnell in ihren privaten und beruflichen Alltag eingebunden. Für viele Routine-Tätigkeiten wird nicht mehr der PC hochgefahren sondern zum Tablet gegriffen. In erster Linie werden dann auf dem Gerät E-Mails aufgerufen (81 Prozent), Nachrichten gelesen (69 Prozent), der Wetterbericht angeschaut (63 Prozent), soziale Netzwerke gepflegt (62 Prozent) und Games gespielt (60 Prozent).

“Seit das Tablet gekommen ist, hat der PC am meisten gelitten”, sagt Zimmermann. Seine Nutzung sei um 26 Prozent zurückgegangen, die des Laptops um 16 Prozent. “Am meisten hat mich überrascht, wie stark der Tablet-PC als persönliches Gerät empfunden wird. 45 Prozent der Teilnehmer unserer Studie gaben an, dass sie ihr Tablet grundsätzlich mit niemandem teilen.” Lediglich rund jeder Fünfte (22 Prozent) überlässt das Gerät auch dem Partner, 14 Prozent teilen es mit den Kindern.

Das heißt, das Verhältnis der Nutzer zu ihrem Tablet-PC ist fast so eng wie zum Smartphone, auch Platz drei rangiert der Laptop. “Private und geschäftliche Nutzung der Geräte werden zunehmend stark vermischt”, sagt Zimmermann. Tablet-PCs haben diesen Trend noch einmal beschleunigt: Die schlanken, leichten Geräte werden laut Studie in erster Linie wegen ihres Formfaktors gekauft und kommen überdurchschnittlich häufig in den eigenen vier Wänden zum Einsatz.

Wo genau haben die Gartner-Analysten auch herausgefunden: 87 Prozent greifen im Wohnzimmer zum Tablet, 65 Prozent nehmen ihn ins Schlafzimmer mit, 47 Prozent in die Küche. Die Gartner-Analysten sehen sich hier in ihrer These unterstützt, dass nicht ein Gerät das andere verdrängt sondern Smartphone, Tablet, Laptop und auch Fernseher im “Multiscreen-Wohnzimmer” der Zukunft koexistieren. Zimmermann: “Der Fernseher bringt die Familie im Wohnzimmer zusammen, die vielen kleinen Bildschirme sorgen dafür, dass sie zusammen bleibt.”

Benutzt wird dabei offenbar das Gerät, das gerade zu Hand beziehungsweise für das entsprechende Einsatzszenario am besten geeignet ist. Dafür spricht auch, dass 30 Prozent der App-Landschaft auf den unterschiedlichen Geräten gleich ist. “Nutzer haben gerne die gleiche Plattform auf unterschiedlichen Geräten”, sagt Zimmermann

Bei der Entscheidung für eine Plattform spiele gerade bei jüngeren Nutzern der Markenname eine Rolle. Die Generation 50+ würde sich dagegen gezielt mit den gebotenen Features und dem Preis-Leistungs-Verhältnis auseinandersetzen. Leben und arbeiten ohne Smartphone und Tablet könnten sich speziell jüngere Nutzer nicht mehr vorstellen, so die Gartner-Analystin. “Die Generation Y erwartet von Unternehmen, das solche Geräte zur Verfügung gestellt werden.”

Für die Studie führten über 500 so genannte “Early Adopter” aus Großbritannien, Australien und den USA im Auftrag von Gartner rund um die Uhr ein Online-Tagebuch über ihre Nutzungsgewohnheiten. Die Ergebnisse lassen sich laut Zimmermann beinahe nahtlos auf Deutschland übertragen.

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Redaktion

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