RIM-CEO Thorsten Heins übersteht Hauptversammlung
Die Investorenkonferenz des schwer angeschlagenen Blackberry-Hersteller RIM Anfang der Woche galt als Härtetest für den deutschen CEO Thorsten Heins. Doch am Ende kam er mit einem blauen Auge davon. Zwar mussten sich Heins und der Verwaltungsrat scharfe Kritik von den Aktionären anhören, die große Abrechnung blieb allerdings aus.
“Ich möchte Ihnen versichern, dass ich mit der Leistung des Unternehmens während des vergangenen Jahres nicht zufrieden bin”, zitiert unter anderem die Financial Times Deutschland aus der Rede, die Heins auf der Hauptversammlung im kanadischen Waterloo gehalten hat. Gleichzeitig verteidigte er aber seine Entscheidungen der vergangenen Monate. “Wir sind entschlossen, den Weg durch diese Übergangsphase zu schaffen.”
Er sei aber verständlich, dass viele der Aktionäre enttäuscht seien und den Kurs nicht unterstützten. Mit einer zweigleisigen Strategie will sich Heins diese Unterstützung zurückholen. Im Vordergrund steht die Einführung des neuen Betriebssystems BlackBerry OS 10 und neuer Smartphones.
Beides wird bis Anfang nächsten Jahres auf sich warten lassen. Genau das hatte zuletzt für Empörung unter den Aktionären gesorgt. Rechtsexperten hielten es sogar für möglich, dass die Verzögerung ein juristisches Nachspiel für RIM haben könnte.
Trotz der verhärteten Fronten, stellten sich die Investoren auf der Hauptversammlung letztendlich hinter das Management. Zehn Mitglieder des RIM-Boards kandidierten auf der Hauptversammlung zur Wiederwahl. Die Aktionäre wählten alle Kandidaten, die vorgeschlagen waren.
Einen kleinen Denkzettel gab es dann aber doch: Fünf Kandidaten wurden von weniger als 80 Prozent der Stimmberechtigten gewählt.
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