VMware plant angeblich Cloud-Spin-off
Laut GigaOM plant VMware die Ausgliederung verschiedener Cloud-Angebote in ein eigenes Unternehmen, um in diesem Bereich gezielt mit Microsoft, Amazon und Google konkurrieren zu können.
Der Bericht beruft sich auf Informanten, die mit den Plänen vertraut sind. Die Vorbereitungen dafür sollen schon weit fortgeschritten sein.
Zu den auszugliedernden Bereichen gehört angeblich Cloud Foundry, VMwares Platform-as-a-Service-Sparte, die es Entwicklern erleichtert, skalierbare Applikationen für die Cloud zu erstellen. Ebenfalls Teil des Spin-off soll Greenplum werden, die Big-Data-Sparte des Mutterkonzerns EMC – VMWare ist mehrheitlich im Besitz des Storage-Anbieters. Project Rubicon, ein Infrastructure-as-a-Platform-Dienst und Gemeinschaftsunternehmen von VMware und EMC, wird dem Bericht zufolge ebenso in das neue Unternehmen ausgegliedert wie DynamicOps. Letzteres hatte VMware für eine unbekannte Summe übernommen, um sein Angebot an Cloud-Lösungen auszubauen. Als Spezialgebiet von DynamicOps gilt die Automatisierung von Administration und Bereitstellung in heterogenen Multicloud-Umgebungen.
Obwohl VMware unbestrittener Marktführer bei Virtualisierungslösungen ist, wird es ein Cloud-Spin-off nicht leicht haben gegenüber den etablierten Amazon Web Services (AWS). Gleichzeitig entwickelt Microsoft Windows Azure über eine Cloud-Plattform hinaus, von Platform-as-a-Service (PaaS) zu Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Google meldete sich im Juni mit seinem Clouddienst Compute Engine als weiterer ernsthafter Wettbewerber an. Es handelt sich dabei um eine IaaS-Plattform mit vielfältigen Storage-Optionen. Der Dienst soll jedem, der viel Rechenleistung benötigt, über virtuelle Maschinen zur Verfügung stehen.
Laut GigaOM könnte VMware seine Pläne für ein Cloud-Spin-off zeitgleich mit den Quartalsergebnissen bekanntgeben, die am 23. Juli zu erwarten sind. Möglich sei aber auch eine publikumswirksamere Vorstellung während der VMworld, die Ende August in San Francisco stattfindet.
[mit Material von Rachel King, News.com]