Darin hat Google die Unternehmenswerte von Motorola Mobility aufgeschlüsselt, die zu einem Kaufpreis von 12,4 Milliarden Dollar führten. Patente und Technik machten demnach weniger als die Hälfte aus, sorgten aber doch für einen beachtlichen Aufpreis.
Eindeutig den größten Posten machten mit 5,5 Milliarden Dollar “Patente und entwickelte Technologien” aus. Den sogenannten Goodwill – also den Aufpreis eines Unternehmens, der über den von harten Fakten gestützten Geschäftswert hinausgeht – bezifferte Google in seiner Meldung mit 2,6 Milliarden Dollar. Google schrieb den Goodwill dabei vorrangig den Synergien zu, die durch die Übernahme zu erwarten sind.
Mit der Übernahme von Motorolas früherer Mobilsparte erhielt Google Zehntausende von Patenten und Patentanträgen. In den noch immer eskalierenden Patentstreitigkeiten, die vor allem zwischen Smartphoneherstellern weltweit geführt werden, kann der Suchkonzern dieses Patentportfolio zur Abwehr nutzen. Sein Mobilbetriebsystem Android ist zahlreichen Patentklagen anderer Hersteller ausgesetzt. Es stellte solche Patente auch bereits dem Herstellungspartner HTC zur Verfügung, der mit seinen Android-Smartphones ins Schussfeld von Apple kam.
Noch immer gibt es keine klaren Aussagen des Suchkonzerns über seine weiteren Pläne für Motorola. Während einer Analystenkonferenz zu Googles aktuellen Quartalsergebnissen antwortete Finanzchef Patrick Pichette ausweichend und wollte keine weiteren Einzelheiten nennen. “Natürlich darf jeder einige Veränderungen bei Motorola erwarten, aber wir haben im Augenblick nichts Neues anzukündigen.”
Google hatte immer betont, Motorola nicht nur wegen der Patente gekauft zu haben und versichert, das Unternehmen werde weitgehend unabhängig bleiben. “Wir haben es für mehr als nur Patente getan”, erklärte Chairman Eric Schmidt im letzten September. “Das Motorola-Team hat einige großartige Produkte.” Google-CEO Larry Page interpretierte den Kauf sogar als Schlüssel zu Googles Zukunft.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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