Apples Marge beim iPhone beträgt 50 Prozent

Apple gibt seine Bruttomargen für einzelne Produkte gewöhnlich nicht bekannt. Die kürzlich vom US-Bundesbezirksgericht in San José freigegebene Erklärung eines von Apple benannten Zeugen enthüllt jedoch, wie gewinnbringend iPhone und iPod sind.

Diese Erklärung verrät laut Reuters eine Bruttogewinnspanne von 49 bis 58 Prozent bei iPhone-Verkäufen in den USA zwischen April 2010 und Ende März 2012. Die Umsätze summierten sich zu über 33 Milliarden Dollar.

Im gleichen Zeitraum erzielte Apple mit seinen iPad-Tablets in den USA einen Umsatz von 13 Milliarden Dollar. Die Margen fielen dabei mit 23 bis 32 Prozent deutlich geringer, aber immer noch beachtlich aus. Mit allen Produkten und Diensten erzielte Apple im letzten Quartal eine durchschnittliche Marge von 42,8 Prozent, wie aus seinem Geschäftsbericht hervorgeht. Das liegt weit über den einstelligen Spannen, mit denen sich PC-Hersteller regelmäßig bescheiden müssen.

Die höhere Marge bei Apples Smartphones im Vergleich zu den Tablets ist durch die Subventionen der Netzbetreiber begünstigt. Sie subventionieren das iPhone mit rund 400 Dollar und holen sich das über Laufzeitverträge zurück. Beim gewöhnlich unsubventionierten iPad hingegen musste sich auch Apple bei der Preisgestaltung stärker zurückhalten.

Zur Marge tragen weiterhin die hohen iPhone-Stückzahlen bei, zumal Apple nicht die Modellvielfalt seiner Konkurrenten bietet. Es behält inzwischen aber auch Vormodelle im Angebot, bei denen die Materialkosten seit ihrer Markteinführung mehr oder weniger stark gefallen sind. Zu vergleichsweise günstigen Kosten kann Apple ohnehin produzieren, indem es Auftragshersteller wie Komponentenhersteller durch langfristige Aufträge und Vorfinanzierung bindet.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, News.com]

Hinweis: Lesen Sie Artikel von silicon.de ab sofort auch in Google Currents. Jetzt abonnieren.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Pilotprojekt: Digitalisierung der IT-Infrastruktur im deutschen StromnetzPilotprojekt: Digitalisierung der IT-Infrastruktur im deutschen Stromnetz

Pilotprojekt: Digitalisierung der IT-Infrastruktur im deutschen Stromnetz

Initiative von Cisco und Amperion ermöglicht schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeiten mithilfe der Routed Optical Networking (RON)-Technologie.

1 Stunde ago
Manufacturing-X: Warum diese Initiative für Europa von Bedeutung istManufacturing-X: Warum diese Initiative für Europa von Bedeutung ist

Manufacturing-X: Warum diese Initiative für Europa von Bedeutung ist

Manufacturing-X als Antwort auf internationale Zollkonflikte, globale Lieferkettenprobleme und Abhängigkeit von meist US-amerikanischen Tech-Konzernen.

2 Stunden ago
Wie verbreitet ist Secure-by-Design in Deutschland?Wie verbreitet ist Secure-by-Design in Deutschland?

Wie verbreitet ist Secure-by-Design in Deutschland?

Laut Studie ist jeder dritte Security-Experte davon überzeugt, dass Cyber-Immunität die Häufigkeit von Angriffen reduzieren…

19 Stunden ago

Kletternde Roboter im Warenlager

Intralogistikspezialist SSI Schäfer integriert Bots, Regale, Arbeitsstationen und IT-Umgebungen zu Komplettlösung für Lagerbetreiber.

20 Stunden ago

KI in der Wirtschaft: Gratismentalität nur wenig verbreitet

Unternehmen, die KI einsetzen, zahlen auch meistens dafür: Laut Bitkom nutzen zwei Drittel kostenpflichtige KI-Dienste.

1 Tag ago

Agentic AI auf dem Weg zur Standardkomponente in Unternehmen

"Besonders mittelständische Unternehmen können von der Einrichtung eines AI Agent Systems", sagt Matthias Ingerfeld von…

2 Tagen ago