108,7 Millionen PCs sind im zweiten Quartal 2012 verkauft worden, das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr, berichten die Marktforscher von Canalys. In der Region EMEA fiel der Zuwachs mit plus 17,3 Prozent sogar noch deutlicher aus, hier wurden 30,6 Millionen Rechner verkauft.
Im Gegensatz zu den Wettbewerbern Gartner und IDC bezieht Canalys alle Typen von Rechnern in das Zahlenwerk ein, einschließlich Tablets und Pads. Und laut Canalys sind die Verkaufszahlen von Pads sind um 75 Prozent gewachsen.
Robert Evans, Research Analyst bei Canalys, besteht deswegen auf einer neuen Perspektive: “Berichte, dass das schlechte wirtschaftliche Umfeld und das Warten auf Windows 8 dem PC-Verkauf schaden, greifen zu kurz.” Der PC-Branche gehe es gut und 2012 werde ein Rekordjahr.
Vor allem iPads verkaufen sich blendend. Apple hat mit einem Marktanteil von 19 Prozent HP weit hinter sich gelassen. Der Hersteller kommt nur noch auf 12,5 Prozent kommen. Vor einem Jahr lag HP noch vor Apple. Lenovo ist mit 12,1 Prozent eng an HP herangerückt und kann hinter Apple die zweithöchsten Zuwachsraten vorweisen. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Acer und Dell.
Samsung hat es geschafft, den Absatz seiner Android-Pads mehr als zu verdoppeln. Auch Asus hat im Tablet-Segment große Fortschritte gemacht, vor allem in den USA.
Die Canalys Marktforscher erwarten, dass Asus durch seine Kooperation mit Google weiter aufholen wird und insbesondere Amazon unter Druck setzt.
Im Gegensatz zu Pads sind die Verkäufe von Windows PCs enttäuschend. Der Marktanteil von Windows Geräten fiel auf ein Allzeittief von 73 Prozent. Auch Intel ist deswegen unter Druck.
Canalys rät OEMs, den Verkauf von Windows RT Geräten zu verzögern, bis Microsoft seine hohen Lizenzgebühren überdenkt. Die Markforscher prophezeien, dass Surface ein Flop werden wird und dieser Misserfolg zu einem Umdenken in Redmond führen wird.
Entsprechend halten die Analysten auch wenig von Windows 8. Der Launch werde kurzfristig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber die fallenden Marktanteile von Windows Rechnern mindestens ein Jahr nicht stoppen können. Die Analysten raten Microsoft, den OEM-Partnern finanziell unter die Arme zu greifen, um den Markt anzustoßen. Allerdings gebe es keine Anzeichen, dass Microsoft geneigt ist, das zu tun.
[mit Material von Jakob Jung, Channelbiz.de]
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