Inzwischen hat Lenovo die Kaufgerüchte als Witz zurückgewiesen. Nun bringt der US-Kollege Ben Wood von ZDNet.com den neuen Vorschlag, dass Intel Nokia kaufen könnte.
Damit, so Woods könnte sich Intel endlich in den mobilen Chip-Markt einkaufen, auf den der Marktführer bei Server- und PC-Chips schon seit Jahren mehr oder weniger vergeblich versucht, Fuss zu fassen.
Auch wenn es hier bislang noch keine Signale aus der Industrie gegeben hat, würde diese Allianz durchaus Sinn machen. Intel könnte so den Atom Z2460-Prozessor (Medfield) endlich auf den mobilen Markt bringen.
Und derzeit scheint es so zu sein, dass zwar Intel über kurz oder lange den mobilen Markt braucht, allerdings kommen die Hersteller von Smartphones und Tablets allerdings ganz gut ohne die Hilfe von Intels Prozessoren zurecht. Auch wenn Intel bereits für dieses Jahr schon weitere x86-Smartphones von Lenovo und der Google-Tochter Motorola Mobily angekündigt hat.
Langfristig könnte sich für Intel die Dominanz in dem stabilen und gesättigten PC-Markt als Fluch erweisen: Das große
Wachstum findet derzeit einfach im Mobilen Segment statt. Derzeit verfolgt Intel die Strategie, mit immer besseren Smartphone- und Mobil-Chips in dem Markt organisch zu wachsen. Doch diese Industrie scheint derzeit trotz einiger Ausnahmen wie Orange, Lava oder ZTE weitgehend immun gegen solche Versuche zu sein.
Das gesamte Ökosystem scheint derzeit auf ARM abgestimmt zu sein. Lieferverträge sind nur eine Seite der Medaille. Der Umstieg auf x86 würde für Hersteller wie Samsung, HTC oder auch Apple massive Neuinvestitionen bedeuten.
Nokia nutzt zwar auch Qualcomm und ARM, ist aber vielleicht nicht ganz so intensiv daran gebunden, weil es von Nokia in den wichigsten Smartphone-Modellen bislang noch keine Dual- oder Quad-Core-Prozessoren gibt.
Intel hat zusammen mit Nokia an MeeGo gearbeitet. Und Intel arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Microsoft zusammen, dem neuen Nokia-Partner und schließlich stehen bei Nokia neue Geräte mit Windows 8 an.
Derzeit unterstützt Intel Android. So zum Beispiel auf dem Smartphone Santa Clara von Orange. Aber auch hier hat Intel bereits angekündigt, dass man sich trotz Android-Support nicht vollständig von dem Gedanken verabschiedet habe, künftig auch Windows 8 unterstützen zu wollen.
Mit dem Kauf von Nokia könnte Intel sich aus der Abhängigkeit von Google und Microsoft befreien und es hätte gleich eine bekannte Marke, um die eigenen Mobilpläne umzusetzen. Intel könnte dann auch bei Nokia Android-Phones einführen. Aber vermutlich hat sich Microsoft mit der Partnerschaft mit Nokia bereits gegen solche Produktpläne geschützt.
Will Intel auf dem Mobil-Markt Fuß fassen, der derzeit zu 95 Prozent von der ARM-Architektur dominiert wird, wird es über kurz oder lang einen großen strategischen Schritt tun müssen. Der Kauf von Nokia könnte ein solcher Schritt sein. Allerdings wäre das eher ein großer Sprung denn ein Schritt. Intel würde damit die Neutralität als Chip-Hersteller einbüßen. Und nachdem der vermeintliche Rettungsanker von Nokia, das Windows-Phone Lumia 900 sich als Flopp erwiesen hat, steht kaum zu erwarten, dass Intel diesen Status für eine schwächelnde Plattform und Marke wie Nokia aufgibt, die sich derzeit um einen strategischen Rückzug bemüht und Stammwerke selbst im finnischen Stammland schließt. Würde Intel die eigene ‘Neutralität’ aufgeben, wäre das in etwa damit zu vergleichen, als würde die Schweiz der EU beitreten.
DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).
Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.
IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.
IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…
Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.
Noah Labs wollen Kardiologie-Praxen und Krankenhäuser in Deutschland durch KI-gestütztes Telemonitoring von Patienten entlasten.