Wo stehen wir denn? Starkes Interesse an BI-Dashboards

Das Thema Management Cockpits und Dashboards erfreut sich in deutschen Unternehmen derzeit großer beliebtheit. Das Marktforschungsinstitut Raad Research führt diesen Trend darauf zurück, dass angesichts der ständig wachsenden Informationsflut das Bedürfnis nach schnell, einfach und vergleichbar aufbereiteten Daten wächst.

Das geht aus der aktuellen Studie “Business Intelligence – Entwicklung und Potenziale in Deutschland 2012” hervor, für die RAAD Research mehr als 300 Verantwortliche aus IT und Controlling in deutschen Unternehmen befragt hat.

Demnach seien Dashboards und Management Cockpits im Vergleich zu anderen Business-Intelligence-Themen noch unterräpräsentiert. So sind die Unternehmen in der Regel mit Lösungen im Bereich des Reporting versorgt, zumeist wird dies auch mit Standardsoftware abgebildet. Auch in den weiteren Disziplinen wie Planung und Budgetierung setzen über drei Viertel eine Lösung ein.

“Der Einstieg in das Business Intelligence erfolgt in der Regel über die Kernbereiche Reporting und Planung, wobei hier in den vergangenen Jahren deutlich in Standardsoftware investiert wurde“, so Mandy Lüdeking, Analystin bei RAAD, aus.
Etwas anders hingegen sieht es im Bereich der Management Cockpits und Dashboards aus. Hier setzen bisher knapp 40 Prozent bereits eine Lösung ein, davon vier Fünftel eine Standardsoftware. Die Mehrheit der Befragten setze noch keine Lösung ein, dennoch sehen die Analsysten hohe Relevanz.

Das zeige sich in zwei Entwicklungen. “Zunächst ist der Einsatz von Standardsoftware in den vergangenen 18 Monaten um gut 10 Prozent angestiegen. Zum anderen zeigen die Unternehmen großes Interesse, 17 Prozent projektieren eine Neuinvestition in diesen Bereich.“ Damit liegt die Planungsquote hier höher als in allen weiteren Bereichen des BI.

Diese hohe Investitionsbereitschaft passt auch dazu, dass über die Hälfte den Aspekt der verbesserten Visualisierung im Berichtswesen mit wichtig oder sehr wichtig für das eigene Unternehmen bewerten.

“Man kann sich das Ganze wie einen Eisberg vorstellen. Das finale Dashboard oder Management Cockpit ist nur die Spitze, die aus dem Wasser ragt.“, illustriert die RAAD-Analystin. „Was gerade die Endanwender und Fachbereichsverantwortlichen häufig nicht sehen, ist die große Masse an Voraussetzungen ‘unter Wasser’, die aber erfüllt sein müssen, um das Ganze ans Laufen zu bekommen, also die vorhandene Infrastruktur, die Datenhaltung und teilweise auch die konsistente Kennzahlenbildung, die die IT nicht alleine stemmen kann. Hier hilft nur die Kommunikation zwischen Fachbereichen und IT, um das Verständnis für die gegenseitigen An- und Herausforderungen zu erhöhen und das Visualisierungsprojekt zum Erfolg werden zu lassen.“

Redaktion

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